Berichte

Eindrücke von der Sommerfahrt 2021

Wir sind ja Alte Nordlandfahrer, „Nordwärts, Nordwärts wolln wir ziehen...“ singen wir, und so sollte es eigentlich diesen Sommer wieder nach Schweden gehen. Doch unsere fürsorgliche Regierung, die uns vor den Viren und unserer Unvernunft beschützen will, hatte wieder eine Unzahl von Einreise- und Quarantänebestimmungen für Auslandsfahrten erlassen, sodaß wir uns schweren Herzens im Mai nach einer Alternative umsahen.

Da erinnerten wir uns an ein Fahrtenland, welches ziemlich unbekannt, aber dennoch sehr attraktiv ist: mit weiten, bewaldeten Mittelgebirgen, durchschnitten von einsamen Bachtälern in denen das klare Wasser zwischen den Wiesen gluckert, hübsche Fachwerkstädtchen- liebevoll restauriert, Burguinen ohne Zahl auf den Höhen, Brombeerhecken, Felder, Wiesen, Weiden und eine Bevölkerung die zwar auch ihre Schrullen hat, aber im Großen und Ganzen doch ziemlich nett und besonders der Pfadfinderei wohlwollend gegenübersteht. Der geneigte Leser wird es vielleicht schon erraten haben: Die Rede ist von Deutschland, welches trotz aller Windräder immer noch sehr, sehr romantisch ist und darüber hinaus mit exzellenter Infrastruktur punkten kann, was für uns nicht unwichtig ist, da unsere Pfadfinder vergleichsweise jung sind.

Akela entsann sich einer Burgruine in einem solchem, oben beschriebenen Bachtal in einem dieser Mittelgebirge, einsam auf halber Höhe auf einem Felssporn über dem Bach gelegen, Dörfer, Straßen, Zivilisation war dort nicht zu sehen und nicht zu hören. Pfadfindergruppen die diesen Geheimtipp kennen, können sich anmelden und dürfen dort zelten. Wasser gibt’s aus dem Stollen und am Rande am Hang gibt es auch Plumpsklos. Gewaschen wird sich unten im Bach. Das reicht für die Jungen unseren Stammes, die dort im Juli eine wundervolle Woche verbrachten.

Die Anreise verlief mit Bahn und Taxi (Busse fuhren in der abgelegenen Gegend am Samstag nicht) problemlos, die letzten zwei Kilometer wurden zu Fuß gegangen, entlang dem Bach, was die Vorfreude steigerte, bis es dann die letzen Meter den Felsen hinaufging zur Ruine. Es war alles so, wie wir es uns erhofft hatten! Das Zeltaufbauen in Fels und Schutt war etwas mühsam, aber es ging und dann verlebten die Jungs eine wundervolle Woche. Erkundungswanderungen das Tal hinauf zu Nachbarruine, Badetage am Bach, anstrengende Proviantmärsche zum nächsten, weit entfernten Supermarkt und Ruhetage in der Burg mit gemütlichen Bastelworkshops wechselten einander ab. Die spannendste Sache aber waren bestimmt die versteckten Schieferstollen, die wir entdeckten und erkundeten, die weit in den Berg führten, mit unterirdischen kleinen Seen und vielen Abzweigungen und Kammern.

Und was machten die älteren Mädchen? Die sind mittlerweile alt genug, um alleine loszuziehen. Sie fuhren drei Tage früher los, stiegen drei Bahnstationen vorher aus und wanderten quer durch das Hügelland zu unserer Burg. Sie übernachteten im Garten am Dorfrand, mitten im Wald unter der Plane und einmal auch auf einem richtigen Schloß.

Am Donnerstag brachen Sie noch in der Nacht um drei Uhr früh von Ihrer Wanderhütte, dem letzten Übernachtungsplatz ihrer Fahrt auf und liefen in der Morgendämmerung den Wald hinab und standen gegen 6 Uhr in der Früh vor der Jurte inmitten des romantischen Gemäuers. Rücksichtvoll warteten sie noch mucksmäuschenstill den Sonnenaufgang ab, bis die Jungs und Leiter endlich gegen halbacht sich aus den Schlafsäcken bequemten und überrascht und erfreut die schweigsamen Mädchen draußen vor dem Zelt sahen.

Die letzten beiden Tagen verlebte dann der Stamm gemeinsam in diesem schönen, einsamen Winkel Deutschlands, bevor es dann wieder quer durch die Republik in die große Stadt ging.

 

Anhajken + Landesmeutenlager 2021

Diese Jahr ging unsere Mädchenmeute mit Ihren jungen Leiterinnen ganz allein zum Landesmeutenlager. Um der Sache einen Pfiff zu verleihen, sind die Wölflis angehajkt, d.h. sie gingen zu Fuß vom Bahnhof Fürstenberg nach Großzerlang wo das Land seit Jahr und Tag seine Meutenlager durchzufürhen pflegt. 

Ganz schön spannend, wo doch die Leiterrinnen erst 17 sind. Aber sie haben ja viel Erfahrung und sind gut ausgebildet. 

Die erste Nacht wurden noch ganz zivil auf dem Campingplatz unten auf der Wasserwanderwiese gepennt, aber die zweite Nacht verbrachte die Meute wild am Seeufer, übrigens ein Platz auf der Leiterinnen schon Anno 14 als Jupfis gepennt haben. Akela kam extra zu Besuch, denn ein Wölflng hat in dieser romantischen Umgebung sein Versprechen abgelegt. 

Am dritten Tag erreicht dann die Meute glücklich und stolz das Bundeszentrum des VCP und nahm dann am Meutenlager teil, was auch eine schöne Erfahrung war. 

Erstes Stammestreffen seit langer Zeit

Nun endlich war es wieder soweit, am 15.Mai gab es unser erstes Stammestreffen nach den langen Monaten des Lockdowns. Nicht alle hatten sich angemeldet, denn es war das Christi-Himmelfahrts-Wochenende, aber das war auch gut so, denn so konnten wir uns, wie von den Verordnungen gefordert, in zwei Kleingruppen á 10 Teilnehmer treffen.

Natürlich ging es in den Wald, der uns mit grünen Bäumen, Vogelsang und uns mit vielen kleinen, blühenden Waldblumen emfping. Eine Wonne war es, in diese Frühlingsnatur einzutauchen!

Die Jungengruppe hatte eigentlich vorgehabt, in den Wald zu gehen, um zu singen, um nach dem langen Schweigen in der Coronapause, die alten Lieder wieder erklingen zu lassen und einige neue zu lernen.Außedem wollte Akela noch etwas zu Christian Schneehagen erzählen.

Doch zuerst sollte natürlich, wie sich das gehört, ein kleines Feuerchen entzündet werden, was nach dem vielen Regen und auf der sandigen Wiese, die uns allen wohlbekannt ist, kein Problem ist.

Doch die Leiter hatten sich gründlch getäuscht, als sie meinten, so ein kleines Feuer wäre schnell entzündet. Denn die Jungs packten erstmal ihre Feuerstähle aus, die die meisten mit sich führten; die Benutzung von Streichhölzern ist in unserem Stamm mittlerweile ziemlich verpönt.

Dann waren alle eifrig damit beschäftigt mit Birkenrinde, Reisig und nur mit Funken aus dem Feuerstahl kleine Feuerchen zum Leben zu erwecken, was auch verblüffend gut geschah. Doch dann blieb nur noch Zeit um "Nordwärts, Nordwärts" zu singen. Wir mußten nämlich rechtzeitig wieder zurück sein, denn auf unserer Wiese auf dem Freigelände gab es zum Abschluß wieder Pizza, selbstgebacken auf dem neuen (Pizza-) Grill.

Was haben wir es gut, daß wir soviel Natur hier draußen haben!


Stammes-Familien-Rallye am 1.Mai 21

Ganz allmählich arbeiten wir uns aus dem Lockdown heraus. Über die rechtliche Situation Ende April haben wir ein bißchen den Überblick verloren; Ärger wollten wir keinen verursachen, aber weiterhin abwarten und darauf hoffen, daß die Regierung uns unsere Rechte wieder wahrnehmen läßt, das war ausgeschlossen.

Da hatten wir eine Idee: Wir haben eine Stammes-Familien-Rallye gemacht, eine Kombination zwischen einem normalen Stammestreffen und den Familienrallyes, die wir im März angeboten hatten, um einen Behelf zu haben und das war eine ziemlich gelungene Aktion!

Es war wieder ein Rallye, welche die Familien machten, aber diesmal waren die Posten durch die Leiter besetzt. So konnte man sich sehen, ein wenig plaudern und auch die Aufgaben konnten anspruchsvoller gestaltet werden. 

Es gab Bogenschießen, Knotenübungen, Kohtenaufbautraining, ein Quiz usw. Es war ganz toll, die Wölflinge, Jungpfadfinder und Pfadfinder und ihre Eltern und Geschwister nach so vielen Monaten wieder zu sehen. Manche waren ordentlich gewachsen.

zum Schluß gab es für die zurückkehrenden Gruppen noch ein Stück Pizza, die wir auf unserem neuen Super-Grill-Pizzaofen selbst gebacken hatten. 

Anschließend saß das Gremium der Leiterrunde (Gremiensitzungen hat die Regierung nicht verboten) noch in gemütlicher Runde beisammen, hat die restliche Pizza aufgegessen und dabei intensiv die Optionen für die kommenden Sommerfahrten diskutiert. 

 



Familienrallye in Coronazeiten

Im Januar und Februar waren wir sozusagen im Winterschlaf, denn durch Lockdown, dritte Welle und das ganze Elend war ja keine Aktivität möglich.

Aber im März haben einige Leiter wieder eine Rallye organisiert, diesmal westlich der Schönwalder Allee im Spandauer Forst. Nebenbei bemerkt eine wunderschöne, wilde Waldlandschaft, ein tolles "Mini-Fahrtengebiet". Wie schon im Spätherbst waren wieder Stationen fest im Wald installiert, die gefunden werden mußten und an denen interessante Aufgaben gelöst werden mußten. Viele Pfadis zogen also los mit  Mama, Papa und der kleinen Schwester (und dem Hund), an den ersten schönen Wochenenden im März, um die ersten Vorfrühlingstage in der Natur zu genießen und ein bißchen Pfadfinder-Atmosphäre zu schnuppern.


Weihnachtsgrüße

Dankbar blicken wir auf ein Jahr zurück, das uns trotz mancher Einschränkungen die Möglichkeit zu vielfältigen pfadfinderischen Aktionen gab.

 

Nun stehen die weihnachtlichen Festtage an, die ruhig, erholsam und gesegnet sein mögen.

 

Dann wollen wir in ein neues Jahr starten, welches uns hoffentlich mehr Freiraum für unser Pfadfinderleben geben wird.

Aktionen bis zum Jahresende

Nach der Herbstfahrt kamen die Herbstferien und danach wurde es mit Corona wieder so heftig, daß wir die weiteren Stammestreffen abgesagt haben. Es wäre zwar erlaubt gewesen sich weiterhin in kleinen Gruppen zu treffen, aber unsere Erfahrung aus dem Sommer hatte gezeigt, daß es schwierig ist die Abstandsregel konsequent einzuhalten und weil es von Warnungen nur so prasselte, gingen wir aus Nummer sicher.
Trotzdem gab es noch einige kleinere Aktionen:

- Die Schneefüchse haben ín einer digitalen Gruppenstunde eine ModellbaujurteJurte und -Kohten gebastelt. Diese wurden am 1.Adventssonntag zur katholischen Pfarrei St. Joseph in Siemensstadt gebracht und  nach der Messe in die große Krippenlandschaft gestellt, die dort schon aufgebaut war, im Rahmen der Aktion "Krippe einmal anders". Außerdem beteiligten sich die Gruppenleiterinnen an der Glühwein- und Lagerfeueraktion nach der Messe dort stattfand.

-An den ersten drei Adventssonntagen besorgten die Pfadfinder das Lagerfeuer das Abends vor der Stiftskirche angezündet wurde, während des offenen Adventssingen der Stiftsgemeinde.

- Am vierten Advent gestalteten einige Pfadis den Gemeindegottesdienst mit und brachten, wie immer am vierten Advent, das Friedenslicht ins Johannesstift.

So hatten wir auch in den letzten Wochen noch einige Möglichkeiten uns zu sehen zu plaudern und im Rahmen des Möglichen Kontakt zu pflegen.

Eindrücke von der Herbstfahrt

Weil die Frühlingsfahrt Coronabedingt ausgefallen ist, haben wir uns relativ kurzfristig entschlossen, dafür im Herbst für ein Wochenende ein kleines Herbstlager zu machen, vom 2.-4. Oktober.

Und tatsächlich: Fast alle haben sich angemeldet, wir waren insgesamt 33 Teilnehmer, soviele wie noch nie auf einem Zeltlager des Stammes.

Als wir Freitag abend auf dem Pfadfinderzeltplatz in Tangersdorf ankamen (das ist ja quasi unser Wohnzimmer, Frühlingsfahrt oder Herbstfahrt geht ja immer dorthin, es wird uns dort auch nie langweilig und außerdem ist Corona-time, da ist man froh, auf Bewährtes zurückgreifen zu können.), als wir dort jedenfalls ankamen, dämmerte es schon, es wurde zügig dunkel und die Leiter hatten die heimliche Sorge, ob alles klappen würde mit den Zeltaufbau. Doch die war unbegründet, alle packten selbstständig mit an, auch die Neuen, und zügig wurden die Zelte aufgebaut.Es war eine Wonne zu sehen, wie alt und Jung zusammenarbeiteten. Wir haben uns von unserem Nachbarstamm aus Siemensstadt die Großjurte ausgeliehen, weil wir so viele waren. Natürlich wurde lecker gekocht und abends saßen wir am Feuer in der wirklich großen Jurte auf den Teppichen und Wolldecken und ließen es uns gutgehen mit Gesang und Spielen.

Am nächsten Tag schien die Sonne. Vormittags machten wir wieder unseren üblichen Postenlauf (Wie gesagt, keine Experimente in Corona-Zeiten) und nachmittags gab es Spiele. Martin, unser Gast von der Küste, brachte uns einige Waldspiele bei, bei dem die Sinne geschärft wurden.

Die Versprechensfeier  abends unten am Seeufer war riesig, viele Neue wurden aufgenommen und viele Stufenübergänge gab es. So ist das halt, wenn der Stamm wächst. Eine besondere Note erhielt die Feierlichkeit, weil irgendjemand Akela daran erinnerte, daß der 3. Oktober der Nationalfeiertag war und so fühlte der sich bemüßigt seiner Rede einige patriotische Beiklänge zu geben, sprach von "Einigkeit und Recht und Freiheit" welche des Glückes Unterpfand seien und scheute sich nicht , nicht nur dem Stamm, sondern sogar dem Vaterland ein Blühen im Glanz diesen Glückes zu wünschen. Er kam sich dabei ganz schön mutig vor. Aber es ist ja richtig, denn 'ne Demokratie braucht die Mitwirkung der Bürger und genau dafür soll das pfadfinderische Erziehungsprinzip die Heranwachsenden Pfadis ermuntern und befähigen. Anschließend natürlich wieder Stammesabend, diesmal ohne größere Programmpunkte, denn wir haben nachmittags nix vorbereitet, weil wir so entspannt gespielt haben.

Am Sonntag Morgen haben wir einen schönen Wortgottesdienst gefeiert, denn alle mit vorbereitet haben, (Jurte schmücken, Holzkreuz binden, Fürbitten formulieren, Lieder raussuchen). Das Evangelium war das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter, dessen Botschaft eigentlich jeder Pfadfinder gut verstehen kann.

Aber dann mußte schon wieder abgebaut werden. Als wir danach auf der wieder leeren Wiese im Sonnenschein saßen und die restlichen Stullen und Trauben aßen, hatte eigentlich keiner recht Lust nach Hause zu fahren Aber es half alles nichts, wir mußten doch seufzend in die Autos steigen (Eisenbahnfahrt gab's nicht wegen Corona) und heim in den Alltag fahre.

Eigentlich sind wir aber sehr dankbar, daß wir im frühen Herbst noch eine so schöne Fahrt machen konnten.


Eindrücke von den Mini-Sommerlagern

Die großen Zeltlager waren abgesagt, die Urlaubspläne der Familien waren durcheinander geraten und die Erlaubnis des Senates für kleine „Jugendreisen“ kam erst kurz vor den Sommerferien. Bei aller Freude, doch noch etwas unternehmen zu können, waren wir etwas ratlos, denn wie sollten wir so kurzfristig noch eine Fahrt organisieren?

 

 

Da entsannen wir uns eines wunderschönen Ortes, optimal für eine Zeltlager geeignet: Eine Wiese, umgeben von Hecken, Gebüsch und Alleen. Zwei bis drei Bogenschußweiten entfernt steht der dunkle Waldrand, dahinter dehnt sich weit ein naturbelassener Wald, mit Mooren, umgestürzten Baumriesen, kleinen Lichtungen und verträumten Waldseen. Die Havel ist nicht weit und Trinkwasser und Toiletten finden sich in unmittelbarer Umgebung des Platzes.

 

Ganz klar, das ist die Wiese auf dem Freigelände des Johannesstiftes, auf der wir uns das ganze Jahr über zu den Stammestreffen treffen. Unser Fernweh verschoben wir auf nächstes Jahr, sparten uns die Mühe, die Kosten und die Risiken einer weiten Anfahrt in entfernte Gegenden und veranstalteten bei uns, wo es auch sehr schön ist, zwei kleine Sommerlager.

 

 

In der ersten Ferienwoche, von Montag bis Freitag gab es das Mini-Meutenlager mit sechs Wölflingsmädchen der Meute „Schneefüchse“ und ihren drei jugendlichen Leiterinnen.

 

Sie bauten selbstständig die Jurte und die Kohten auf, kochten auf dem Feuer, badeten in der Havel, wanderten durch den Spandauer Forst und sangen abends am Lagerfeuer. Zwei Wölflinge legten an einem Abend ihr Versprechen ab und bekamen ihr Halstuch von Akela feierlich überreicht, was anschließend kräftig gefeiert wurde! Mit einem Wort: Es war alles da, was ein echtes Pfadfinderlager ausmacht: Natur, Herausforderung, Romantik, Gemeinschaft.

 

(Daß die Schule nur 300 Meter und der Hort sogar nur 30 Meter entfernt waren, spielte überhaupt keine Rolle.)

 

 

Drei Wochen später kamen insgesamt 8 Jungen; Jungpfadfinder und Pfadfinder und zwei Leiter zum Mini-Sippenlager von Freitag bis Montag. Und was machten sie? Im Grunde genau das selbe wie die Wölflinge vorher, dazu noch Bogenschießen. Die meisten der Teilnehmer waren Neulinge für die es coronabedingt das erste Zeltlager war und sie waren ziemlich begeistert von den vielen neuen Erfahrungen.

 

Wenn die Älteren jedoch und die Leiter abends an der Glut des runtergebrannten Feuers saßen und den Tag besprachen, dann war es für sie wieder wie damals in Schweden, auf der ersten Auslandsfahrt des Stammes, und sie spürten, daß auch dieses kleine Lager im Corona-Sommer ein Glied in der Kette von glücklichen und sinnstiftenden Erlebnissen ist, die ihr Leben prägen.

 

Hurra, Christian SChneehagen upgelockt


Endlich kann es wieder losgehen! Wenn auch nur mit den üblichen Einschränkungen haben wir am letzten Samstag (13.6.) unser erstes Nach-Corona-Stammestreffen durchgeführt. Es war sehr schön, die Freunde wieder zu zu treffen, wenn auch viele nur aus der Ferne, denn es sind ja nur Treffen in der Kleingruppe erlaubt. So trafen sich die Sippen und Meuten auf je einer Ecke unserer Wiese man grüßte sich, wir schrieen auch an, (ähnlich wie beim Essen) und dann ging jede Kleingruppe ihres Weges.

 

D.h. die Schneefüchse blieben hier und haben richtig ihr Können trainiert: Schnitzprüfung, Feuermachen, Knotenkunde usw. Die Kleinen müssen richtig was gelernt haben.

Die gr. Mädchen und einige großen Jungs, nämlich die alten Schwedenfahrer, schlugen sich durch Wald und Sumpf zum Havelheim durch. Dort ließen sie die gemieteten Kanus in Wasser (zu zweit im Kanu läßt sich die Abstandregel bequem einhalten) und paddelten -nach Norden natürlich- zu einem schönen Uferfleck im Brandenburgischen. Wegen der Hitze wurden dortnicht nur die mitgebrachten Stullen verzehrt, sondern auch ausgiebig gebadet, bevor es dann wieder zum Havelheim und dann unter dräuenden Gewitterwolken eilig durch Wald und Moor zurückging.

Am ausdauerndsten waren die anderen Jungs, von 10- 15 Uhr zogen sie los, (ich glaube Richtung Eiskeller).  Als sie endlich wiederkamen, waren sie, trotz der langen Tour noch bester Dinge und wußten viel zu erzählen von den kleinen, großen Abenteuern die einem bei uns im Spandauer Forst erwarten können.

 

Selbstredend haben wir vorher ein umfangreiches und professionelles Hygienekonzept entwickelt. (Wir haben das Musterhygienekonzept des Senats abgeschrieben). Ich denke wir konnten es auch ganz gut in der Praxis umsetzen.

Ob wir in den Sommerferien wenigstens ein kleines Zeltlager auf die Beine stellen werden? (erlaubt ist es ja...)


It's Corona-time

Die Coronakrise hat uns -wie alle Pfadis- voll erwischt. Gerade als die Fahrtensaison beginnen sollte, sind auch wir gedownlocked worden. Seit der Winterfahrt freuen wir uns auf Frühlung und Sommer mitsamt den vielen geplanten Fahrten und Aktionen und nun das!

Egal, wir wollen nicht jammern. Stattdessen hat der Stamm ein "Streifenabzeichen" gestiftet. Denn nun haben die Pfadis und Wölfis viel Zeit um mit Papa und/oder Mama auf Streife zu gehen, d.h. abseits der breiten Wege neue Pfade im Spandauer Forst, rund ums Teufelmoor oder entlang der Havel zu finden und dabei die Natur zu erforschen.

Wer also in dese Monaten eine bestimmte Anzahl von wilden Blumen bestimmt, einige Vogelstimmen erkennt, mehrere Knoten knüpft und natürlich ein Feuer mit Feuerstahtl, zur Not mit Streichholz, anzünden kann und dies mit Fotos belegt, bekommt das Streifenabzeichen und darf es sich ans Klufthemd nähen.

Deshalb folgen hier einige Blumenbilder aus den letzten Wochen, die andeuten mögen, daß immerhin die Schönheit derNatur im privaten Familienkreis erlebt werden kann.


Eindrücke von der Winterfahrt vom 24.-26. Januar

Dies war -mit 32 Teilnehmern- die größte Fahrt, die unser Stamm bisher durchgeführt hat, gemessen an der Teilnehmerzahl. Ein Drittel davon waren Neue, für die es die erste Fahrt war. Ein bißchen gespannt waren wir Leiter schon in den Tagen vorher, denn keiner wußte, ob sich die vielen Neuen in unseren Fahrtenstil intergrieren würden. Glücklicherweise hatte die Leiterrunde schon vor Monaten entschieden, wieder, wie im Vorjahr, in die Alte Molkerei in Molkenberg an der Unterhavel zu fahren.

Wir waren froh, daß uns das vertraute Haus wieder aufnahm, vor allem auf den heimeligen Holzofen freuten wir uns.

 

Leicht geschafft von der Arbeitswoche, kommt man Freitags nachmittags nach Hause wirft sich in Kluft, schnappt sich den Rucksack und trabt zum Winterquartier, dem Treffpunkt. Dort stehen schon die ersten Freunde, die anderen treffen gerade ein, und im nu ist alle Müdigkeit und Bangigkeit weggewischt. Man ist erwartungsvoll und voll Vorfreude auf die kommenden beiden Tage, die der Freiheit, dem Abenteuer und der Gemeinschaft gehören dürfen.

 

Das Programm war sowieso das selbe wie in den Jahren zuvor: Am Freitag abend gab es eine lange Singerunde im Wohnzimmer beim Schein der Kerzen und des Holzfeuers im Ofen, dessen Türen wir weit offen ließen. Danach wurde Werwolf gespielt, was ziemich lange dauerte, da wir so viele waren.

 

Samstags ging es Vormittags an die frische Luft zum Postenlauf durch die sumpfigen Havelwiesen.. (Nun wissen auch die Eltern der Neuen, warum Akela „Gummistiefel“ und nicht „Halbschuhe“ in die Ausrüstungsliste geschrieben hatte.) Sehr romantisch, wie sich die Havel unter tiefliegenden, grauen Wolken, zwischen den einsamen Wiesen schlängelt, die nur von Scharen von Gänsen bevölkert waren. Aber der kalte Wind drückte den Nieselregen durch die Klamotten und so waren alle froh, als sie an der letzten Station angekommen waren, denn dort wurden verschiedene Arten des Lagerfeuers erklärt, praktisch ausprobiert und bei der Gelegenheit gleich schön heißer Tee gekocht.

 

Nachmittags bastelten wir in der Halle des Hauses, dieses Jahr waren Trinkbecher aus Kokosnußschalen der Renner, und dann bereiteten wir uns auf die Versprechensfeier vor. Nach dem Abendessen ging es  raus. Vor dem Haus ordnete sich der lange Zug und dann folgten wir schweigend der Fahne und der Fackel ins Dunkel; den gewundenen Pfad durch das Auwäldchen bis zu einer Halbinsel an der Havel. Kein Mond schien diesmal und so konnten wir das schwarze Wasser und die Weiden des Ufers nur ahnen. Ein Leiter wurde neu aufgenommen und die drei jungen Gruppenleiterrinnen bekamen ihr Ranger/Rover Halstuch, worüber sich alle viere sehr freuten.

 

Lange saßen und sangen wir am anschließenden Stammesabend beisammen und jede Gruppe hat mit einem Programmpunkt zum Gelingen des Festes beigetragen.

 

Am Sonntag haben wir uns Zeit genommen den Gottesdienst gut vorzubereiten: Der Saal wurde geschmückt, der Psalm 23 abgeschrieben, die geistlichen Lieder mehrstimmig eingeübt, ein Kreuz gebunden und eigene Fürbitten formuliert. Entsprechend war es auch ein feierlicher Gottesdienst.

 

Doch dann wurde es wieder Zeit Abschied von diesem schönen Ort zu nehmen und mit Bahn und Kleinbus wieder den zurück nach Hause zu fahren.

 

Kurz war die Winterfahrt, doch wie eine kleine Perle leuchtet sie zwischen den langen, oft grauen Wochen des Alltags in der dunklen Jahreszeit.

 


Frohe und gesegnete Weihnachten allen die das hier lesen!

Möge der Friede, den nur das Kind in der Krippe Euch schenken kann, auch euer Herz hell machen!


Friedenslichtgottesdienst am 4. Advent mit der Stiftsgemeinde und Fahnensegnung

Als letze Aktion vor Weihnachten stand wieder der Gottesdienst am 4. Advent an, bei dem wir Pfadfinder der Gemeinde im Stift das Friedenslicht aus Bethlehem brachten.

Eine Woche vorher hatte schon die zentrale Berliner Aussendungsfeier in der Gedächniskirche stattgefunden, von dort hatte eine Delegation unseres Stammes das Licht mitgenommen und bei sich zuhause gehütet.

 

Nun, am Sonntag, den 4. Advent zogen wir also feierlich in die Kirche zum Gottesdienst ein. Diesmal hat Kai alles organisert und da er Diakon ist und sich auskennt, hat er auch gleich dafür gesorgt, daß diesmal ein guter Fotograf dabei war. Diesmal gibt es also haufenweise gute Fotos (von denen einige in reduzierter Auflösung unten zu sehen sind).  Sarah und Kai erklärten der Gemeinde  die Bedeutung des Friedenslichtes, die klassische Predigt fiel glücklicherweise aus und wurde durch ein nicht allzulanges Predigtgespräch mit den Pfadis ersetzt, und überhaupt war der ganze Gottesdienst  erfreulich kurz und das war auch gut so, denn am Ende gab es noch eine richtige, kleine Fahnenweihe.

 

Akela hat sich das gewünscht. Er hat ja in Bezug auf Kirche und feierlichen Beten und Ähnlichem einen harmlosen kleinen Fimmel. Und nie kommt er bei den Zeltgottesdiensten richtig zum Zuge, so hat er sich wenigsten eine kleine Fahnenweihe in der Kirche gewünscht. Die Fahne soll nicht nur so am Mast hängen als Zeichen unserer echten Gemeinschaft, unseres einfachen Lebens  und unserer Abenteuerlust, nein, sie soll auch noch einen kirchlichen Segen bekommen, damit sie uns ein Zeichen der Zuversicht sein kann, daß der liebe Gott unsere Fahrten mit seinen Wohlwollen begleitet. Und da alle mitmachten, kam eine schöne kleine Segensfeier am Ende des Gottesdienstes bei raus.

 

Wünschen wir also an dieser Stelle, daß diese Fahne noch viele Jahre über viele schöne Fahrten und Lager des Stammes Christian Schneehagen wehen möge!

 

 

 


Jahresabschlußfeier mit Eltern

Eigentlich hatte wir an unserem letzten Stammestreffen am Samstag vor dem 3. Advent eine Weihnachtsfeier mit Jahresrückblick feiern wollen. Aber da das Absingen der obligatorische drei Weihnachtslieder, die aus einem gemütlichen Treffen im Dezember eine Weihnachtsfeier machen, aus organisatorischen Mängeln unterblieb, nennen wir es einfach eine Jahresabschlußfeier mit den Eltern.

 

Zunächst wurde alles schön vorbereitet. Die beiden Jungensippen hackten Holz, bereiteten ein Feuer vor, warfen den Ofen an und machten schonmal den Tschai heiß. Dann wurde der Raum hergerichtet und  geschmückt. Der Beamer eingestellt und nebenbei die letzen fehlenden Unterschriften für die Zuschu´´ßanträge eingeholt.

Die Mädchensippe und die Meute haben in der Zwicshenzeit mit Pfr.  Stoelzel den Friedenslichtgottesdienst am 4. Advent vorbereitet, am langen Tisch des ehemaligen Frühstücksraumes.

 

Ab 11.15 Uhr durften dann die Eltern dazustoßen und prompt wurde es total eng, denn für Pfadis+ Eltern ist unsere Gruppenraum (das ehemalige Wohnzimmer) nicht ausgelegt. Nach dem Singen von drei Fahrtenlieder (Akela bestand darauf) und einer kleinen Rede (das teilten sich die Gruppenleiter) wurden die schönsten Bilder (eine Auswahl ist auch auf diesen Seiten zu sehen) und ein Videofilm des vergangenen Fahrtenjahres gezeigt. 

 

Wieviel Schönes haben wir erlebt und wie dankbar dürfen wir dafür sein! Bestimmt freuten sich auch die Eltern, daß sie ein bißchen daran teilhaben durften.

 

Doch weil der Nieselregen in der Zwischenzeit sich zu einem kräftigen Landregen auswuchs, konnten wir die Feier nicht, wie geplant, nach draußen verlegen und ehe sich's dann die Leiter versahen, drängte sich danach alles um's Buffet und war schon munter am spachteln, sodaß der Programmpunkt mit den Weihnachtsliedern stillschweigend unter den Tisch fiel. So standen wir dann  gemütlich im Raum und im Flur beisammen und plauderten angeregt, gerade auch mit den Eltern der Neuen.

Erst als die ersten gegangen waren und das Gedränge nicht mehr so groß war, dachte man wieder an's fotografieren.

 


Die unterirdischen Geheimnisse des Johannesstiftes

Eigentlich lieben wir Pfadfinder den Sonnenschein, natürlich auch den Regen, so wie's kommt. Wir mögen den Sonnenuntergang und wir staunen über den Anblick fremder Galaxien in einer klaren Nacht abseits der Städte. Wir sind eben „Kinder des Lichts“ wie Paulus an die Epheser schreibt.

 

Aber wenn's um's Abenteuer geht, dann sind wir auch bereit in tiefe dunkle Kellergewölbe und lange dunkle Stollengänge zu steigen. Und genau das haben wir an unserem letzten Stammestreffen am 30.11. getan. Die alten Gebäude des Stiftes sind nämlich durch ein unterirdisches, geheimnisvolles Tunnelsystem miteinander verbunden und das durften wir erkunden.

 

Die Wartezeit am Anfang vertrieben wir uns mit dem Singen unserer Lieder und dann zogen die

die Sippen und die Meute im 7 Minuten-Abstand zum Haus d. Schwestern und Brüder, dort war der Einstieg. Zunächst ging es in den Keller, dann in tiefere Kellerräume die mit geheimnisvollen alten Gerümpel zugestellt waren. Dann kam der lange Tunnel, Abzweige verloren sich im Dunkel, neue Gewölbe taten sich hinter Stahltüren auf; zum Glück hatten wir Fahrrad- oder Bauhelme auf den Kopf, denn nicht nur einmal stießen wir uns an staubigen gußeisernen Rohren. Die Wölflinge waren ein bißchen ängstlich, aber dazu bestand kein Grund, denn Kai, der im Stift arbeitet und sich auskennt, hat alles supergut vorbereitet und Pfeile gelegt. Irgendwann befanden wir uns unter der Kirche (es standen alte Kerzenleuchter und ähnliches in den Ecken herum). Hier uns führten uns die Pfeile nach oben, denn -nach kurzer Wartepause- durften wir -als kleines Kontraktprogramm- den Kirchturm besteigen und die wunderschöne, sonnige Aussicht genießen. Es gab im wesentlichen Wald zu sehen, im Osten am Horizont weit weg einige markante Berliner Bauten, und im Süden, deutlich näher, grüßte die Spandauer Silhouette.

Dann ging es wieder zurück in die unterirdische Dunkelheit der Tunnel und nach kurzer Zeit, waren wir an unserem Ausstieg unweit unseres Winterquartier angekommen.

 

Ganz begeistert von diesem außergewöhnlichen Abenteuer haben wir dann unsere Stammestreffen mit einem schönen warmen Mittagessen im Garten unseres neuen Domizil beendet.

 

 

 

 

 

2 Umzüge und ein Gemeindefest ...

... und noch einiges mehr ist in den letzten Monaten in unsrem Stamm passiert.

Nach den Sommerferien nahmen wir im September zum ersten Mal am Gemeindefest teil. Wir haben unsere Jurte aufgebaut, Feuer gemacht und Stockbrot-braten für die Kinder angeboten. Dazu haben wir ein bißchen gesungen. Irgendwie stand unsere Jurte dann doch etwas im Abseits, was aber dem Besucherstrom keinen Abbruch tat. Auch viele Ältere kamen und waren interessiert. Wir hatten ja auch einige Bilder ausgedruckt und an den Seitenplanen eine Art Bildergalerie gemacht.

Ende September war dann das Erntedankfest des Johannesstiftes, ein Riesending, wie jeder Spandauer weiß und jeder das Stift kennt, mit 10tausenden von Teilnehmern. Auch hier nahmen wir zum ersten mal am traditionellen Umzug teil. Es regnete in Strömen, sodaß man vor lauter Ponchos und Regenjacken unsere Kluft nicht sehen konnte. Aber wir sangen unser Stammeslied und Roter Mond und schwenkten unsere Fahnen, so waren wir auch erkennbar.

Zwischendurch hatten wir eine Führung durch den Spandauer Forst mit einem richtigten Förster! Hochinteressant, den Wald mal als Lebensgemeinschaft kennenzulernen und nicht nur als eine Art Abenteuerspielplatz und Lieferant für Brennholz und Romantik.

 

Dann, nach den Herbstferien, als es schon kühl und spätherbstlich geworden war, kam der nächste Umzug an die Reihe: Wir sind nämlich am letzen Samstag in unser neues und einmalige Winterquartier umgezogen. Da wir ja keinen eigenen Gruppenraum haben, konnte uns das Stift immerhin eine riesige leerstehende Erdgeschoßwohnung in einem der schönen alten Häuser zur Verfügung stellen, mit einem direkten Zugang zum großen Garten am Wald.

Einmalig ist das Quartier in doppelter Hinsicht: Es ist wunderschön und wir müssen da bald wieder raus, denn in einigen Monaten wird die Wohnung saniert. Aber wenigstens diesen einen Winter haben wir ein Zuhause, das größer ist, heller und trockener als unser Tipi.

Das Tipi bauen wir natürlich trotzdem noch auf, es dürfte aber nun ziemlich eng werden darin, denn seit Kurzem haben wir viele Neuzugänge.

So ist nun, nach einem ruhigem September und Oktober wieder neuer Schwung in unser Stammeleben gekommen.


"Nordwärts, nordwärts woll'n wir fahren..."

Eindrücke von der Schwedenfahrt

 

„Nordwärts, Nordwärts woll'n wir fahren, zu den Bergen zu den Höhen...“ so oft haben wir dieses Lied gesungen und nie – außer den Großen- ist unser Stamm weiter als bis zur Uckermark gekommen.

 

Doch dieses Jahre war es soweit, der Stamm „Christian Schneehagen“ aus dem Johannesstift unternahm seine erste Auslandfahrt und die ging nach Schweden, dem Land unserer Träume.

 

So zogen wir vom 20.-27. Juli mit insgesamt 21 Wölflinge, Jungpfadfindern, Pfadfindern und Leitern zum Scout-Camp Blidingsholm in Smaland, in Südschweden.

 

Auf diesem großzügigen Gelände sieht es genauso aus, wie es in Schweden aussehen soll: Viele kleine und mittelgroße (Zelt-)Wiesen verteilen sich malerisch zwischen Waldstücken, Hecken und Steinmauern. Der lange See dort bot nicht nur wunderschöne Panoramablicke in die Ferne, sondern man konnte an dessen Ufersteinen auch toll klettern und 'ne große Badewiese hatte er auch. Zwischen den bemoosten Steinen und den Heidelbeerbüschen leben -wie jedermann weiß- zahlreiche Wichtelmännchen mit ihren Familien, doch sie sind sehr scheu und wissen sich gut zu verstecken. Leider haben wir keine gesehen, genauso wenig wie die Elche, die erst Nachts, wenn es endlich dunkel geworden war, die Kinder schliefen und die Leiter an der Glut des runtergebrannten Feuers saßen, ihre Einstände im dichten Wald verließen, langsam zum Ufer schritten und ihre großen Köpfe zum klaren Wasser beugten, um zu trinken.

 

Die Anfahrt mit der Bahn durch Dänemark war lang und chaotisch.(total überfüllte Züge, Verspätungen, viele Umstiege, Schienenersatzverkehr – auch die skandinavischen Staatsbahnen sind in der Lage, den erschöpften Reisenden die volle Palette der Unannehmlichkeiten zu bieten). Wie schön war es da, als wir endlich in Blidingsholm eintrafen und vom Vortrupp mit unserem Stammesruf und einem leckeren Abendessen begrüßt wurden.

 

Am Sonntag feierten wir einen schönen Wortgottesdienst, doch am Nachmittag zeigte uns der nordische Wettergott, wo der Hammer hängt; er überzog uns mit einem nicht endenwollenden Wolkenbruch, der unsere Wiese komplett unter Wasser setzte. Und da unsere Kohten aus Gründen der Tradition keinen festen Boden besitzen, wurden unsere Sachen ziemlich naß. Doch da packten alle mit an: die feuchten bis sehr feuchten Schlafsäcke wurden notdürftig in Plastikplanen gepackt, tiefe Wassergräben um die Gräben gezogen, (was in Deutschland überall streng verboten wäre) Feuerholz geschlagen, ein großes warmes Feuer in der Jurte entfacht und -als der Regen endlich aufhörte- lange Wäscheleinen gespannt, an denen die Sachen trocknen konnten. Als am Abend zaghaft die Sonne durch die Wolken brach, atmeten wir alle auf. Die kommenden Tage bescherten uns aber trockenes und zunehmend sonnigeres Wetter.

 

So konnte sich nun ein regsames Lagerleben entfalten, wir bauten Lagermöbel und einen schicken Fahnenmast, wir bedruckten unsere T-Shirts, bastelten und natürlich kochten wir unter Anleitung des Küchenteams mit unsere Gulaschkanone leckere Mahlzeiten. Am Nachmittag gingen wir baden und abends, in der langen Dämmerung, saßen wir am Seeufer und sangen.

 

Am Mittwoch zogen dann die Jungpfadfinder mit den Leitern los zu ihrer zweitägigen Paddeltour. Sie waren etwas aufgeregt, denn sie besaßen noch nicht so viel Paddelerfahrung und es ist schon großer Unterschied, ob ich nun von unserem Havelheim die Havel etwas aufwärts und abwärts paddle, oder ob ich mich auf das offene, weitverzweigte Seensystem des Asnen hinauswage. Doch es war nicht nur sonnig, sondern auch windstill und so zogen die Kanus ihre Furchen durch das glatte Wasser auf der Suche nach der versteckten Waldscheune am anderen Ufer der großen Bucht, in der Nachtquartier genommen werden sollte. Am nächsten Tag kamen sie dann ziemlich spät und ziemlich fröhlich wieder zurück.

 

Mit dem Freitag war dann schon der letzte Tag angekommen. Den großen Postenlauf kürzten wir zusammen und nahmen uns Zeit, um einen entspannten Vormittag an der Badestelle zu verbringen. Überhaupt viel uns auf, wie ruhig die Kinder in diesen Tagen geworden sind, wie harmonisch die Atmosphäre im Lager, bei den Mahlzeiten, bei den Diensten, bei Freizeit und Programm geworden ist. Die Ruhe von Wald und See, das einfache Leben im Zelt und am Feuer, die Abwesenheit des ganzen elektrischen Klimbim, der so großen Schaden an den Kindern anrichtet,  bewirkte eine Art von Tiefenentspannung bei uns, die wir als geradezu segensreich empfunden haben.

 

Am Freitag abend fand unsere kleines Abschlußfest mit buntem Programm, Liedern, gutem Essen und dem offiziellem Lagerabschluß wieder am Seeufer statt.

 

So haben wir eine Fahrt erlebt, die dicht am Optimum dessen lag, was wir im Rahmen unserer Möglichkeiten erwarten konnten, auf die wir deshalb dankbar zurückschauen und die uns mit neuen Schwung in' s neue Schuljahr gehen läßt. Denn auch der Herbst und Winter bieten viele Möglichkeiten des pfadfinderischen Lebens, bis dann im nächsten Frühjahr die neue Fahrtensaison beginnt auf die wir uns alle freuen!

Eindrücke vom Pfingstlager

Zum PfiLa des Landesverbandes buchen wir "all inclusive"- das ist eine beliebte Redewendung bei uns, denn der Landesverband organisiert alles, (Platz, Anfahrt, Essen, Programm) und wir müssen uns nur anmelden und mitmachen. Natürlich muß man Kompromisse machen, wenn man als kleiner Stamm auf einem großen Landeslager  mitfährt, z.B. mußten wir auch Gaskochern kochen, aber es ist immer wieder ein tolles Erlebnis mit so vielen Leuten unterwegs zu sein. Es ging natürlich wieder nach Großzerlang, dem "Wohnzimmer" des Landes.

 

Wie jedes Jahr kamen wir am Freitag erst spät weg aus Berlin, wie jedes Jahr standen wir im Stau und wie jedes Jahr wurden die schwarzen Zelte erst im letzten Tageslicht aufgebaut. Es ist aber eindrucksvoll zu sehen wie über 200 Kinder, Jugendliche und Erwachsene dabei anpacken: Die einen breiten die Planen aus, die anderen tragen die Holzstangen aus dem Bauholzschuppen herbei, die dritten schlagen schon die Heringe ein und wieder andere legen die Spannseile zurecht. Jeder packt mit an und hilft mit, während die große Gulaschkanone schon appetitliche Essensduft über die Wiese sendet.

 

Auch das Programm bewegte sich auf bewährten Bahnen: Workshops und Geländespiele. Vor allem für unsere Schneefüchse, also die Meute der kleinen Wölflinge war aber alles neu und aufregend. Für den Pfingstgottesdienst am Sonntag konnten die Kreuzberger sogar ihren Pfarrer gewinnen, der uns besuchte und mit uns Gottesdienst feierte.

 

Unser Stamm hatte auch diesmal eine Versprechensfeier für zwei Wölflinge. Diesmal fanden wir einen schönen Ort am Seeufer eines völlig einsamen kleinen Sees im Hinterland. Und außerdem hatten wir diesmal zum ersten Mal unsere eigene Stammesfahne dabei, die Tabacco, der Künstler unseres Stammes, eigenhändig gestaltet hat.

 

Der letzte Abend war auch sehr schön. wir liehen uns einige Kanus und paddelten auf dem großen Pälitzsees. Der Wind war eingeschlafen, die Sonne sank, die Motorboote gaben endlich Ruhe, das  Wasser war wie flüssiges Blei, die größeren Mädchen paddelten alleine und  schwungvoll ihr eigenes Kanu , ein Wölfling hatte Angst, aber das legte sich, und es war alles superromantisch. Genau so wie wir es uns für unsere Schwedenfahrt im Sommer vorstellen.

 

Am Montag ging es dann wieder zurück in die große Stadt.

 

Bericht von der Frühlingsfahrt

(dieser Text erscheint auch in den "Kontakten", dem Mitteilungsblatt des Stiftes)

 

 

Wenn es Frühling geworden ist, die Natur sich wieder begrünt hat, die Tage länger werden und die Vögel wieder singen, dann geht auch der Pfadfinderstamm „Christian Schneehagen“ wieder auf seine traditionelle Frühlingsfahrt nach Tangersdorf, dem kleinen Dörfchen südlich von Lychen. Dort ist es wunderschön, es gibt einen idyllischen, kleinen Zeltplatz für Pfadfinder, einen See und jede Menge ziemlich einsame und unberührte Natur. Dieses Jahr fuhren wir über das Wochenende vom 10.-12. Mai mit 22 Wölflingen, Pfadfindern und Leitern dorthin.

 

 

Kaum angekommen haben wir unsere Kohten und die Jurten – das sind die traditionellen schwarzen Pfadfinderzelte- besonders sorgfältig und regensicher aufgebaut, denn wir wollten trainieren für unsere erste größere Stammesfahrt, die im Sommer ins Ausland nach Schweden führen wird. Abends wurde es richtig kalt, aber das hat uns nicht angefochten, wir saßen gemütlich am Feuer in der Jurte, haben lecker gegessen und den Rest des Abends unsere Lieder gesungen. Nur Nachts haben wir doch gefroren, aber das gehört zum Pfadfinderleben eben mit dazu.

 

 

 

Am Samstagabend stand die Versprechensfeier vieler neu hinzugekommenen Mitglieder an und darauf haben wir uns im Laufe des Samstages mit einem großen Postenlauf vorbereitet. In kleinen Gruppen suchten sich die Wölflinge und Jungpfadfinder den Weg zu den einzelnen Stationen, die in Wald und Wiese rund um den Zeltplatz verteilt waren. Dort vertieften sie ihre praktischen Fähigkeiten und besannen sich auf das, was Ihnen wichtig war in ihrem Pfadfinderleben: Die echte Gemeinschaft, das einfache Leben in der Natur, der eigene Glaube und einige pfadfinderische Traditionen.

 

 

 

Am späten Nachmittag gab's die Generalprobe der Versprechensfeier, alle waren nervös und die Kinder entsprechend albern und laut. Doch als wir in der Abenddämmerung aufbrachen, waren alle ruhig und konzentriert. Der Wölfling, der die Fahne trug, ging voran, die anderen folgten schweigend im Gänsemarsch. Es ist immer wieder erstaunlich, wie die jungen Leute von heute, die in einer Welt voller Lärm und Ablenkung aufwachsen müssen, in großem Schweigen, den längeren Weg zurücklegten, der aus dem Lager, durch die abendliche Natur zum Seeufer führte.

 

Dort stellten wir uns im Halbkreis auf und vollzogen die kleine Zeremonie, die unserem Stamm neue Mitglieder hinzufügte. Fröhlich ging es wieder zurück, die Gesichter der Neuen strahlten und die neuen, frischen Halstücher schimmerten förmlich im letzten Tageslicht auf dem Tuch der grauen Klufthemden. Der Tag klang aus mit einem Festmahl und langer Singerunde am Feuer in unserer Jurte.

 

 

Den Sonntag vormittag verbrachten wir damit unsere Zelte sorgfältig abzubauen und zu verpacken, damit alles schon für die Schwedenfahrt vorbereitet ist. Leider mußten wir deshalb auf den Wortgottesdienst verzichten. Man ist halt bei einer Wochenendtour zeitlich sehr eingeschränkt.

 

 

Doch wie jedes Jahr stellten wir wieder fest: Die kurze Frühlingsfahrt macht Appetit auf die längere Sommerfahrt, auf die wir uns alle freuen!

 

 

Impressionen von der Winterfahrt Januar 19

Dieses Jahr gab es bei unserer Winterfahrt eine Innovation: Diesmal sind wir nicht getrennt nach Meute und Sippe losgezogen, sondern der ganze Stamm ging zusammen für ein Wochenende auf Winterfahrt. Dazu mußte auch ein neues Haus her. Dank Internet fanden wir nach kurzer Suche ein vielversprechendes Objekt, die Alte Molkerei in Molkenberg an der Unterhavel.

 

Als wir am Freitag abend dort ankamen, stellten wir fest: Tatsächlich, die Hütte ist supergut geeignet für unsere Bedürfnisse, groß genug, gute Küche, ein gemütliches Wohnzimmer und einen großen Raum in dem wir bequem die Bastelworkshops machen konnten.  Das Havelufer war nur hundert Meter entfernt. Das Beste aber war der große Holzofen, dessen Türen wir offen ließen, sodaß wir unsere Abende am offenen Feuer und im Schein vieler Kerzen verbringen konnten.

 

Am Samstag früh ging es dann hinaus in die sonnige und frostige Natur zum Postenlauf. Mit Googlemaps hatten wir den schon vorbereitet, aber Google weiß doch  nicht alles, vor Ort stellten wir fest, daß die Havelwiesen knöchelhoch überschwemmt waren und das Eis dort trug noch nicht. So zogen die Rudel und Sippen im Zickzack durch die nassen Wiesen auf der Suche nach einen möglichst trockenen Pfad, wie einst Moses durch das Schilfmeer gezogen sein mag. Nasse Füße sind aber kein Thema, wenn man als Pfadfinder unterwegs ist, außerdem gab's am Zielpunkt heißen Tee, im Kellykessel zubereitet. Den Jungs haben die Dreieinhalbstunden nicht gereicht, sie wären gerne noch länger draußen geblieben, um Stöcke und Steine auf das Eis zu schmeißen.

 

Nachmittags wurde gebastelt, Pfeil und Bogen (nicht ungefährlich die Dinger, die eher an Jagdwaffen, als an kindliche Flitzebogen erinnern) eine Fahne wurde gestaltet und natürlich gab es eine Speckstein-Station. Immer wieder verblüffend, wie konzentriert die Kinder an einer Aufgabe arbeiten können.

 

Abends ging es nochmal in die Winternacht raus, zur Versprechensfeier eines Wölflings. Als wir nach der kleinen Zeremonie im Halbkreis zwischen den Weiden am Ufer standen, unser Lieblingslied sangen, im Schein der Fackeln und des Vollmondes, und dieses wilde und schöne Land betrachteten, die reifbedeckten Wiesen, die ziehenden Nebel über dem dunklen Wasser, da spürten wir, wie schön es war ein Pfadfinder zu sein und in einer echten Gemeinschaft noch viele Länder - nah und fern- erfahren zu dürfen.

 

Am Sonntag gab es einen kleinen Wortgottesdienst, dann wurde gepackt und dann ging es schon wieder nach Hause, denn Schule und Beruf warteten auf uns. Wir stellten wieder fest: So ein Wochenende ist doch verdammt kurz- aberegal, es war der perfekte Einstieg in das Fahrtenjahr.

 

 


Pfadi-Gottesdienst in der Stiftgemeinde mit Friedenlicht aus Betlehem

Am vierten Advent feierten wir mit der Stiftgemeinde wieder einen "Stammesgotttesdienst", d.h. wir gestalteten den Sonntagsgottesdienst mit. Am Anfang der Liturgie brachten wir der gemeinde in einer Prozession das Friedenslicht mit, daß eine Delegation des Stammes eine Woche vorher in der berliner Aussendungsfeier bekommen hatte und das solange von einer Familie gehütet wurde.

Fast alle Stammesmitglieder waren mit Angehörigen gekommen und haben auch eine Krippenfigur mitgebracht. Pfr. Stoelzel moderierte ein schönes Predigtgespräch und die Wölfis und Jupfis haben mit Ihren kleinen Figuren die schöne Krippe des Stiftes, die schon aufgestellt war, bereichert.

Weil der Gottesdienst so interessant gestaltet war und alle gut mitgemacht haben, hat keiner daran gedacht Fotos zu machen.


Unser Stammestag im Oktober

Da wir mittlerweile personell so gut aufgestellt sind, haben wir im Sommer beschlossen, im Oktober einen Stammestag mit Übernachtung zu machen, um in den langen Monaten zwischen der Sommerfahrt und der Winterfahrt etwas mehr anzubieten, als nur die Gruppenstunden.

Nicht, daß wir ein superneues, superkreatives, superaufwändiges Programm gemacht hätten, nein, wir haben nur das gemacht, was wir immer bei solchen Gelegenheiten machen: Wir haben die Jurte aufgebaut, ein tolles Geländespiel im Spandauer Forst gespielt, danach gab es Workshops mit ´Basteln, Knotenkunde und Erste Hilfe; als es dunkel wurde, haben wir zusammen am Feuer gekocht und gegessen. Im Schein der Flammen sangen wir laut und eifrig unsere alten Lieder und spielten Werwolf. Wegen Waldbrandgefahr saßen wir diesmal nicht in der Jurte draußen auf der Wiese, sondern machten das Feuer in unserem Garten. (der ist ja privat). Als die Kinder Wölfis und Jupfis dann in den Schlafsäcken lagen, beschlossen die Leiter den Abend bei Wein und Bier. (Was die Hilfsgruppenleiter getrunken haben, weis ich jetzt auch nicht mehr so genau. )

Aber es wurde uns wieder klar: Es muß nicht immer Schweden und Uckermark sein, um ein echtes, romantisches Naturgefühl genießen zu können. Wir, vom Stamm Christian Schneehagen, die wir das schöne Privileg haben, unsere Stammesleben auf dem Freigelände des Stiftes und im Spandauer Forst zu gestalten, können auch bei uns erlebnsreiche Aktionen durchführen, die die Sehnsucht nach Natur, Gemeinschaft und Romantik stillen können. Natürlich nur für eine kleine Weile, zum Glück ist das Haus für die Winterfahrt im Janura schon gebucht ...


Eindrücke von der Schwedenfahrt der Pfadisippe

Eigentlich ist jeder Schwedenfahrer froh, wenn er im hohen Norden viel Sonnenschein vorfindet. Doch als wir diesen Sommer, dem Sommer der Trockenheit und Waldbrände, dorthin fuhren, hofften wir tatsächlich auf reichlich Regen, denn als wir in Ed in Dalsland ankamen, erklärte uns der Kanuvermieter, daß jede Form von Lagerfeuer, sogar die Benutzung von Gaskochern strikt verboten sei. Gaskocher hatten wir sowie keinen dabei und da wir die Park-Ranger fürchteten, aßen wir drei Tage lang kalt. Doch dann hatten wir so einen Hunger auf ein warmes Abendessen, daß wir heimlich in einer tiefen Bucht im Hobokocher doch mit Holzfeuer gekocht haben, während Phillip draußén auf den Felsen der Landzuge Wache stand und mit dem Fernglas den Horizont absuchte.

Das war der Tag an dem wir in einen heftigen Stum geraten waren und uns mit Ach und Krach ans Ufer retten konnten und erst am Abend, als sich der See beruhigt hatte, weiterfahren konnten.

Dann, am vierten Tag schlug endlich das Wetter um und es kehrten normale, schwedische Verhältnisse ein: Stundenlanges Paddeln im strömenden Regen wechselte ab mit wunderschönen romantischen Abenden am Lagerfeuer, mit selbstgemachten Pfannkuchen und schönen Singerunden.

Nach einer Woche hatten wir unser Ziel, die kleine Ortschaft Lennartsfors erreicht. Wir freuten uns sehr auf den Supermarkt, denn unsere Vorräte waren aufgebraucht. Doch der hatte vor einigen Jahren dichtgemacht, ebenso das Cafe dort. So war Schmalhans Küchenmeister, bis uns der Kanuvermieter abgeholt mit seinen Kleinbus und Kanuanhänger in einer wilden Fahrt zurück nach Ed. Abends haben wir dort mächtig geschlemmt, bis wir total satt waren, oder uns schlecht war.

Am letzten Tag, den Reservertag, haben wir uns Räder gemietet und eine rasante Radtour in die Wälder von Dalsland gemacht. Tief in den Wald einzudringen, war ein reizvoller Gegensatz zur Paddelei auf dem Wasser.

Und dann mußten wir, nach zehn Tagen, das schöne Schweden wieder verlassen, denn die Ferien waren um und der Alltag wartete wieder auf uns.

 


Eindrücke vom Hajk der Meute ins Meutenlager

Dieses Jahr wollten wir das Meutenlager -besonders für die älteren Wölflinge- etwas aufpeppen und sind deshalb eine Teilstrecke der Anfahrt angehajkt.

Wir liefen von Templin nach Tangersdorf. Die Gegend dort ist wunderschön und bot - ganz wichtig in diesem Sommer- einige exzellente Badestellen, kleine Seen, umgeben von Wald mit klarem, sauberen, kühlem Wasser. Wunderbar waren diese Badepausen! Die Leute, die in den kleinen Dörfern dort wohnen, sind supernett und waren sehr hilfsbereit zu der staubbedeckten und hitzeerschöpften Meute von kleinen Wöflis und drei Papis. Aber Feuer konnten wir abends nicht machen, bei der hohen Trockenheit. So gab es drei Tage lang Kaltverpflegung. Nur in Annenwalde haben wir uns in der dortigen Gastwirtschaft Pommfritt mit Salat gegönnt. Den letzten Abend verbrachten wir in Tangersdorf, dem Platz der uns so gut vertraut ist.

Dann ging es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Grenz in der nördlichen Uckermark. Auf dem dortigen Platz der DPSG fand dann das Meutenlager des Landesverbandes statt. Das war auch sehr schön, so wie jedes Jahr.


Eindrücke vom PfiLa 18

Dieses Jahr war das Pfingstlager als "Ringelager" konzipiert. D.h. die 4 Mitgliedsverbände des Rings deutscher Pfadfinder, also die die drei großen BdP, DPSG und VCP und in Berlin auch der DPB haben ein gemeinsames Lager in Großzerlang veranstaltet. Es waren wohl 1200 Teilnehmer dabei. Das ist natürlich eine ganz andere Nummer als unser kleines, gemütliches Stammeslager drei Wochen vorher. Von unserem Stamm war die Meute fast vollständig (hurra), die Sippe aber garnicht vertreten, da einige der Sipplinge ihre Konfirmation an Pfingsten hatten und die anderen dazu eingeladen hatten. Dazu eine Menge neuer Leiter.

Allein schon die Masse von soviel Pfadfinder zu erleben, war eindrucksvoll, besonders für unsere Neuen. Außerdem war es beeindruckend die anderen Bünde kennen zu lernen. Wir waren in einer Kochgruppe mit der Jungenschaft Artus eingeteilt. Die männlichen Jugendlichen und jungen Männer zusammen mit unserer Kinderschar und der angegrauten aber im Herzen jung gebliebenen Leiterschar- ich glaube das war eine gute Mischung. Wir haben jedenfalls viel gelernt von den Jungenschaftlern.

Das Programm war natürlich auch gut, mit Postenlauf, Geländespiel, das Übliche halt, aber gut gemacht.

Sehr beeindruckend war das Pfingstfeuer am Abend des Pfingstsonntages, welches -ich glaube- vom DPB veranstaltet wurde. Sehr beeindruckend die Kombination zwischen einer stimmungsvollen Fackel + Feuer Darbietung und einer klaren ethischen Botschaft, nämlich die Aufforderung, die tägliche Gute Tat nicht zuvergessen.

Jeden Abend wurde gesungen bis tief in die Nacht, auch unser kleiner Stamm hat kräftig mitgesungen zumindest bis halbelf, elf, dann waren die Wölfis so müde, daß sie freiwillig in die Schlafsäcke gekrochen  bald eingeschlafen sind, wärend es in den benachbarten Jurten und auch in der Leiteroase noch lange weiterging.

In Deutschland ist die bündisch geprägte Pfadfinderbewegung eben eine Singebewegung.

Zum Glück war Dienstag noch Schulfrei, sodaß sich die Kinder von diesem erlebnisreichen und auch anstrengenden Pfila noch gut erholen konnten.

 


Eindrücke von der Stammesfahrt

Dieses Jahr fand unsere Stammesfahrt wieder an unserem alten Termin statt, nämlich das Wochenende vor dem 1. Mai.

Der Ort, nämlich Tangersdorf blieb natürlich gleich, denn dort ist sehr schön und es wird uns nie langweilig. Außerdem gibt es immer wieder Leute, Kinder und dieses Jahr vor allem Leiter, die zum ersten Mal dorthin fahren. Deshalb ist es auch nicht schlimm, wenn das Programm in seinen Grundzügen immer gleich bleibt.

Diesmal haben wir immerhin etwas riskiert, es sind nämlich ein Teil der Sippe zusammen mit den älteren Wölfis von Lychen 5km durch den grünen Wald angehajkt, ohne einen Erwachsenen. Die Sipplinge und Wölflis haben sich dabei soviel Zeit gelassen, daß Akela langsam nervös wurde, aber sie kamen dann -ohne sich verlaufen zu haben- in bester Laune an (Bild drei). Wir anderen haben wie immer den kürzeren Weg von der Bushaltestelle an der Landstraße genommen und in der Zwischenzeit die Zelte aufgebaut.

Besonders schön ist uns diesmal der Gottesdienst gelungen, den viele Kleingruppen mit Großen und Kleinen vorbereitet haben.

Außerdem haben wir ein wildes Geländespiel mit unseren Spiel karten gemacht, bei dem auch manch älterer Veteran schwungvoll durch den Wald gejagt wurde.

Abends gab es dann eine Versprechensfeier, bei der der erste der neuen Leiter sein Halstuch bekam und dazu eine Reihe neuer Wölflinge und es gab noch viele Stufenübergänge. Hat alles tadellos geklappt! Anschließend gab es lecker Essen und einen bunten Abend in der Jurte.

Besonder schön fand ich dieses Jahr die Stille, die am Dorfrand von Tangersdorf herrscht. Abends und nachts wenn alle schlafen hört man nur das leise Rauschen der Wälder sonst nichts, kein Auto, kein Flugzeug, kein Rasenmäher. Dazu scheint der Vollmond durch die Bäume die sich gerade begrünt haben. Ganz Toll!


Start in die Fahrtensaison: Der Meutentag

Für uns ist es der bequeme Einstieg in die Fahrtensaison: Der Meutentag, des Landesverbandes, der passenderweise bei uns auf dem Stiftsgelände stattfindet. Wir haben ja soviel Platz hier, Wiesen, Hecken, Wald und Sumpf dazu auch Wasseranschluß und im Hauskeller auch zwei Toiletten, daß wir uns in der glücklichen Lage sehen, seit einigen Jahren die Meuten des Landes zu uns einzuladen. Übernachten konnten die kleinen Wölfe wahlweise in der Jurte oder in der Turnhalle. Das Programm war natürlich im Prinzip auch so wie in den Vorjahren, denn es hat sich bewährt. Nach dem gemeinsamen Aufbau der Ovaljurte gab es Mittagsessen, wie immer stilvoll auf unserem Holzofen gekocht. Danach ging es zum weitläufigen Postenlauf, bei dem auch einige Eltern und Jungpfadfinder unseres Stammes einige Posten besetzten. Den späteren Nachmittag und Abend wurde gemütlich bei Lagerfeuer und Gesang in der Jurte oder im freien Spiel vor der Jurte verbracht, bevor es dann in die Schlafsäcke ging.

Dieses Jahr besonders war die Einladung der Stiftsgemeinde am Fernsehgottesdienst teilzunehmne. So kam unsere Meute sogar ins ZDF, wenn auch nur als kleine Statisten.


Meutenstunden im Winter

In den  Wintermonaten haben wir schöne Meutenstunden gemacht. Mittlerweil hat es sich ja bei uns eingebürgert, daß der Stamm sich alle zwei Wochen am Samstag trifft. Die Wölflinge machen Meutenstunde und die Sipplinge kochen, oder hacken Holz, oder betreuen Stationen, wenn wir einen Postenlauf machen.

Mit den neuen Leitern kann man auch neue Spielideen verwircklichen, z.B. Tauziehen: Kinder gegen Leiter. Da kommen auch gestandene Männer ganz schön ins Schwitzen. Ok, sie haben gewonnen, aber nur weil sie Handscbuhe anhatten und so das Seil besser fassen konnten.

Anfang März, als der Winter noch einmal richtig da war, konnten wir auf das Eis von unserem Teufelsmoor gehen. Natürlich nur in Ufernähe, wo alles ganz flach ist. Wir sind nicht nur gechlittert, sondern haben auch das Eis aufgehackt, aus Spaß am Hacken und um zu sehen wie dick das Eis war. Logisch, daß wir auch ein Feuer in der Wildnis gemacht. Man kann es auf den Bildern am Rauch erkennen. Als es endlich schön prasselte, hat keiner mehr ans Fotografieren gedacht.

Zurückgekehrt ins Tipi, gab es lecker Curry-Hühnchen, daß die Jungpfadfinder in der Zwischenzeit völlig selbstständig zubereitet hatten. Aber da hat auch keiner mehr ans Fotografieren gedacht.

 


Winterfahrt der Meute Jan 18

Mittlerweile gibt es bei uns ein einfaches Rezept, mit "Gelinggarantie", wie wir eine tolle Winterfahrt der Meute hinkriegen: Wir nehmen einfach den Ort und den Ablaufplan vom Vorjahr. Nur bei den Teilnehmern gibt es eine gute Mischung zwischen alten Hasen und Neulingen. So haben dieses Jahr nicht nur etliche neue Wölfis, sondern auch drei neue Leiter ihre erste Fahrtenerfahrung gesammelt.

So sind wir im Januar wieder für ein Wochenende in den Kinderwald Tegel gefahren. Mit der U-Bahn bis Alt-Tegel und dann zu Fuß durch die schicken Wohngebiete am Tegeler See und und durch den Wald in zu den kleinen Häusern des Kinderwaldes.

Dort angekommen, entfaltete sich unser Gruppenleben mit Kochen, Essen, Spielen, Singen; am Samstag ging es nach den Frühstück in den Wald zu unserem großen Geländespiel, daß noch nie perfekt geklappt hat, aber immer spannend war, am nachmittag blieben wir im Häuschen und haben viel gebastelt und Workschops gemacht, um unsere Wölflings-Fähigkeiten zu verbessern. Abends gab es einen bunten Abend und wir gingen im Fackelschein hinaus, weil ein Wölfi sein Versprechen ablegte und ihr Halstuch bekam.

Stimmung war gut, es war entspannt, es wurde viel gelacht. So konnten wir mit Dankbarkeit am Sonntag vormittag unseren Wortgottesdienst feieren, bevor wir dann packten und es mittags wieder nach Hause ging.

 


Tipi-Aufbauaktion des Stammes

Nun, da der Herbst kommt und es kühler und dunkler wird, wurde es Zeit, unser Tipi wieder aufzubauen. Im Sommer, wenn es warm ist und die Sonne lange scheint, brauchen wir es nicht. Kein Mensch hat dann Lust im düsteren Tipi zu sitzen.

Das Winterhalbjahr ist die Zeit in der wir in gemütlicher Runde in unserem Indianerzelt sitzen, das Freuer brennt, der Rauch zieht ab. Wir kochen Tee, erzählen von vergangenen Fahrten, oder planen Neue, oder singen was, während es draußen schon dunkel geworden ist.

Am 7, Oktober war es deshalb soweit das Tipi wieder aufzubauen. Wie immer halfen zahlreichen Eltern mit. Dabei haben sie sich im Laufe der Jahre eine solide Kompetenz angeeignet, denn sooo einfach ist es nun wieder auch nicht, ein solch archaisches Zelt zu errichten. Währendessen wurde auch der Stammesschrank gründlich aufgeräumt und gereinigt und das Zeltmaterial gesichtet und geordnet.

Völlig logisch, daß die Männer draußen sich mit den schweren Zeltstangen abmühten, während es die Frauen waren, die drinnen für Ordnung und Sauberkeit sorgten. Die Wölflinge liegen überall umher und packten mit an, wo sie konnten. Der Hund lief auch überall umher, bellte manchmal und freute sich über die Abwechslung.

Danach wurde gegrillt und geplaudert und die weiteren Termine besprochen.

Alles in allem war es die zweite gelungene Stammesaktion innerhalb kurzer Zeit.

 

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Stammesfahrt vom 30.9.-2.10. mit Namensfindung

Dieses Jahr mußten wir unsere Stammesfahrt aus terminlichen Gründen in den Herbst verschieben. Aber wir fuhren wieder nach Tangersdorf, wo wir schon so oft waren und viele schöne Erinnerungen haben. Bert, der neue Zeltplatzbesitzer ist genauso nett wie Herbert es war und es hat sich auf dem Platz auch gar nix verändert. Es ist alles so wie es sein soll.

Auch auf unsere Stammesfahrt war alles so, wie es sein soll: Wir haben die Jurte aufgebaut, lecker gekocht, natürlich nur mit Holzfeuer, wier haben zwei gemütliche Abende in der Jurte verbracht, wovon der erste etwas qualmig war, aber der zweite um so schöner war und wir haben tagsüber ein schönes Geländespiel gemacht, Holz gehackt und gebastelt. Auch das Wetter war uns diesmal freundlich gesonnen und spendierte uns zwei milde, sonnige Herbsttage.

Das Besondere diesmal war, daß wir unserem Stamm endlich einen Namen gegeben haben. Im Sommer schon hatte die Sippe die Idee gehabt uns nach Christian Schneehagen zu benennen, dem Wandervogel der 1913 das Meißnerfest organisert hatte. Nach eingehender Debatte, bei der auch die Alternativen besprochen wurden fand dieser Vorshlag auch eine breite Zustimmung.

 

Unser Stamm heißt nun "Christian Schneehagen"!

 


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Sommerfahrt der Sippe nach Hessen 2017

Viele Pfadfinderische- oder bündische Gruppen fahren im Sommer nach Lappland. Dort im hohen Norden hoffen sie, echte Abenteuer zu erleben, die sie an ihre Grenzen führen und von denen sie noch lange erzählen können.

Wir haben das gar nicht nötig. Uns genügt es nach Hessen zu fahren. Was wir dort erlegt haben, war so anspruchsvoll, daß unser Bedürfniss nach Abenteuer vollständig gestillt wurde. Nach 48 Stunden Dauerregen waren wir jedenfalls reichlich fertig ....

 

Dabei hatte alles so supergemütlich angefangen. Wir fuhren nach Dillenburg wo die Großeltern eines Sipplings wohnten. Die beiden nahmen uns sehr herzlich auf, der Opa zeigte uns das Fachwerkstädtchen und vor allem die Kasematten der ehemaligen Festung dort, wir kauften unsere Marschverpflegung und an den zwei Abenden dort haben wir im großen Garten am Lagerfeuer gesungen und gegrillt.

 

So schön es auch war, am dritten Tag haben wir unsere Rucksäcke geschultert und sind losgezogen hinaus aus dem Städtchen hinein in den grünen Wald. Die Gegend dort ist sehr hügelig, es ist garnicht so einfach immer den kürzesten Weg zu finden und dabei die Landstraßen zu vermeiden. Am Nachmittag fanden wir ein idyllisch gelgenden kleines Freibad, wo wir einige Stunden verbrachten, im blauen Wasserbecken schwammen, auf der grünen Wiese sonnenbadeten (sofern sie schien) und uns im Bistro ein Eis gönnten.

Den Abend und die Nacht verbrachten wir an einem Fischteich in einem stillen Seitental.

Am nächsten Morgen ging's dann los: Es regnete. Und es hörte nicht mehr auf. Wir bauten ab, packten ein, zogen die Ponchos über und gingen im Landregen los. Wir gingen den ganzen Tag durch den Regen. Durch Wälder, durch Felder, durch Dörfer, einmal wurden wir von mitleidigen Leuten zum heißen Tee eingeladen und konnten uns aufwärmen aber wir gingen dann weiter. Von der vielgerühmten nordhessischen Landschaft haben wir nicht viel gesehen, denn die Regenwolken lagen mit ihren Bäuchen auf dem Land und verdeckten jede Aussicht.

Das Wasser drang auch allmählich ein, in die Schuhe, entlang der Kapuze und durch den Kragen ins Hemd es wanderte die Ärmel hoch bis über den Ellenbogen und bei einigen wurde auch der Poncho undicht. Gegen Abend war die gute Laune dann doch etwas getrübt. Aber das ist ja kein Problem, denn wenn man durch zivilisierte Gegenden wandert, dann kann man abends beim Bauern klingeln und der nimmt einen auf und man kann gemütlich im Stroh übernachten. Schon die ersten Wandervogelgruppen haben das so gemacht. Wenn man ganz sicher gehen will, schickt man die Mädchen vor, die große, mitleiderregende Augen machen und "bitte, bitte" sagen und dann klappt das schon.

In dem Bewußtsein also in einer Tradition zu stehen und eine sehr typische Aktion zu machen näherten wir uns dann einem Hof in einem kleinen Fachwerkweiler, wo wir den Landwirt mit seinem Trecker hin und herfahren sahen. Doch es hat überhaupt nicht geklappt. Die Mädchen fingen an zu kichern und zogen zur Hausecke zurück und ich mußte die Verhandlungen übernehmen. Doch ich sah wohl nicht mitleiderregend oder vertrauenserweckend genug aus, mir erklärten die Bauersleut, daß alle Ihre Gebäude mit Maschinenteilen und Traktoren belegt wären. Dafür erklärten sie mir ausführlich, wo hier in der Umgebung die Grillhütte des Dorfes zu finden sei. Das alls in strömenden Regen, der nur so herunterrauschte.

Wir zogen betrübt weiter und suchten bestimmt noch eine Stunde diese blöde Grillhütte zwischen Wiesen und Waldstücken und fanden sie nicht. Irgendwann resignierten wir und beschlossen trotz kritischer Lager hier und jetzt das Zelt aufzubauen. Zum Glück haben wir ja ziemliche Routine in diesen Dingen und so stand bald schon das Zelt und wurde eingeräumt, die Schlafsäcke waren zum Glück weitgehen trocken geblieben und auch das Feuer brannte recht schnell. (mit nur einen Strreichholz und einem Tempotaschentuch). Drinnen prasselten die Flammen und draußen prasselte der Regen. Es gab auch wieder ein ziemlich anständiges Abendessen. Aber trocken wurde die nassen Klamotten unter diesen Umständen nicht. Da der Regen nicht weichen wollte, war klar, daß es so nicht weitergehen konnte. So beschlossen wir, am nächsten Morgen die nächste Bushaltstelle anzulaufen und direkt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln die Burg Ludwigsstein das Ziel unserer Fahrt zu erreichen, um uns dort zu regenerieren.

Am nächsten Tag brauchten wir den ganze Vormittag, um durch Hügel und Täler, Felder und Wälder die Bundesstraße zu erreichen und dort einen Bus nach Marburg zu erwischen. Dort dann zwei köstliche Stunden Aufenhalt die wir im warmen Backhop am Bahnhof verbrachten mit heißem Kakao und Nußecken. Von Marburg nach Kassel, dort eine Stunde Aufenhalt im versifften und zugigen Hauptbahnfo,l von dort nach Witzenhausen wor wir abends ankamen. Dort stellten wir zu unserer Überraschung fest, daß kein Bus mehr nach Ludwigstein fuhr, das noch 8 km entfernt war. Also zogen wir zu Fuß los. Den ganzen Tag hatte es gegossen und nun gegen Abend wurde der Regen wieder stärker. Für die schönen Fachwerkhäuser am Marktplatz hatten wir keinen Blick. Ich machte mir mittlerweile ernsthaft Sorgen, um den Zustand der doch ziemlich jungen Jungpfadfinder. Als wir endlich den Ortsrand erreichten lautete die Parole "Daumen raus". Natürlich ist trampen eigentlich nicht erlaubt, aber jetzte war es wirklich angesagt. Und tatsächlich, nach einigen Minuten hielt ein PKW und nahm einen Teil der Sippe mit. Und -welch ein Glück- nach einer Viertelstunde kam der Wagen zurück, die nette Frau hat auch den Rest der Gruppe aufgelesen und zur Burg verfrachtet. Mann, war das eine Erleichterung, endlch eine trockene Unterkumft zu haben! Da wir drei Tage früher als geplant ankamen, haben uns die netten Leute von der Burgverwaltung ein Seminarzimmer aufgeschlossen, das "Christian-Schneehagen-Zimmer"

 

Nun kamen drei schöne Tage. Zuerst wurden alle Stühle und Tische des Raumes mit nassen und feuchen Klamotten belegt. Die Isomatten rollten wir auf dem Boden aus.  Wir erholten uns auf der Burg, gönnten uns das Frühstücksbuffett, plauderten mit den Leuten vom mittelalterlichen Fechtverein aus Oberhessen, die dort ein Trainingsseminar abhielten, gingen schwimmen im Hallenbad (gibt's dort auch) und ließen uns am Sonntag nachmittag von den dortigen Buftis bei Sonnenschein auf der Terrasse vor der Burg zur Bratwurst einladen. Die Aussicht  über die Waldberge und ins Werratal war super, endlich so wie wir es uns erträumt hatten. Wir haben auch einen Versuch gestartet eine Tagerswanderung zu machen, zur benachbarten Burgruine Hanstein. Wir waren einfach noch zu erschöpft und legten uns auf halber Strecke auf die Wiese in den Sonnenschein. Dafür haben wir das Archiv der Jugendbewegung besucht und uns mit der Archivarin unterhalten. Hier bekamen wir auch die Idee unseren Stamm nach Christian Schnneehagen zu benennen. Denn er hatte das Meißnerfest organisiert, das der Jugendbewegung und damit auch der deutschen Pfadfinderei wichtige Impulse gebracht hat.

Am Montag dann mußten die beiden Jungen und Martina, die zweite Begleiterin, aus Zeit- und Gesundheitsgründen nach Hause fahren. Die Mädchen und ich blieben, die Burg, die Umgebung und auch das Wetter waren einfach zu schön. Wir haben den Rest des Tages im Burggarten Unkraut gejätet und uns damit Unterkunft und Mittagessen verdient.

Am Dienstag ging es dann noch einmal los. Das Wohlleben auf der Burg haben wir lange genug genossen. Diesmal packten wir den Aufstieg zur Ruine Hanstein, wunderschön gelegen, viel höher als die Ludwigstein, mit phantastischer Aussicht. Als Belohnung gönnten wir u ns eine Portion Pommes und ich glaube auch ein Eis für jeden. Übernachten haben wir oben auf dem Höhenzug im Wald. Völlig logisch, daß es abends wieder anfing zu regnen.

Der Mittwoch war dann der letzte Fahrtentag. Etwas mühsam, weil die Rucksäck uns doch schwer wurden tippelten wir über Berg und Tal und entlang dem Mauerstreifen nach Witzenhausen. Ausnahmsweise hielt das Wetter und wir konnten nun auf dem Marktplatz die schönen Fachwerkhäuser und das bunte Treiben dort genießen.  Nachmittags ging's dann bequem mit der Bahn wieder nach Hause.

Eine aufregende und anstrengende Fahrt war das.


Gemütlicher Paddelausflug der Sippe

Was vor zwei Jahren eine ziemlich grenzwertige Aktion mit wilden beinah-Meutereien, dramatischen beinah-Kentereien und heftigem Zickzack-paddeln war, was letztes Jahr eine spannende Herausforderung war, die wir großartig gemeistert haben, das schrumpfte dieses Jahr zu einem gemütlichen kleinen Samstags-nachmittags-Ausflug: Die frühsommerliche Paddeltour der Sippe. So werden die Kinder groß. Aus Wölflingen werden Jungpfadfinder und aus Jungpfadfinder werden erfahrene Jungpfadfinder.

Dieses Jahr ging es vom Havelheim, der Badestelle des Johannesstiftes, die Havel hoch, nach Niederneuedorf. Die Jupfis zeigten souveräne Bootsbeherrschung und zogen die Paddel kraftvoll durch. Der Himmel war grau, das Wasser war auch grau, aber dort, wo das Sonnenlicht hell durch die Wolken schimmerte, leuchtete das Wasser silbern auf. Das sah sehr schön aus.

Zunächst wurde der Wachturm  der alte Grenzanlagen besichtigt, dann ging es noch ein Stück weiter bis zum großen Steg. Weil man dort weit und breit kein Feuer machen konnte, um Tee zu kochen, hat Andi für jeden ein kl. Eis spendiert. Gut erholt ging es auf der anderen Havelseite wieder zurück. Dort konnte man die schönen Villen mit ihren Gärten von der Wasserseite bewundern.

Richard und Phillipp durften auch mal im Einer-Faltboot von Andi fahren und konnten zeigen, daß sie auch mühelos einen schmalen Kajak paddeln können.

Zurück im Havelheim haben alle mitgeholfen die Boote zu säubern und den Kram wieder aufzuräumen.

Vor lauter Enspanntheit habe ich ganz vergessen Fotos zu machen, deshalb gibt's diesmal nur Text.

Mal schauen, welche Idee uns nächstes Jahr für den Frühsommer-Ausflug kommt.


Wir halfen beim 150jährigen Jubiläum der Stiftsgemeinde

Vor einigen Wochen, also ziemlich kurzfristig, erreichte uns die Anfrage, ob wir beim 150jährigen Jubiläum der Stiftsgemeinde mithelfen könnten. Und zwar bat man uns, beim Empfang nach dem Gottesdienst die Getränke auszuschenken und auszuteilen. Natürlich sagte ich, nach dem Motto "allzeit bereit" sofort zu "unser Bestes" zu geben.

 

Nun ist unsere Stiftsgemeinde nicht irgendein kleinbürgerliches Kirchlein am Stadtrand von Mitgliederschwund und Zusammenlegung bedroht, sondern immerhin die Gemeinde des renommiertesten diakonischen Anbieters weit und breit.

 

Deshalb hatte ich so eine vage Vorstellung, daß das Ambiente ähnlich wie bei 'ner Premiere im Opernhaus ist: Elegante Damen und Herren finden sich ein, plaudern angeregt und warten auf die Grußworte des Stiftsvorstehers, des Bürgermeisters und des Bundespräsidenten. Dazwischen eilen befrackte Kellner dienstfertig hin und her und bieten auf silbernen Tabletts den perlenden Champagner an.

 

Kluft war ja ausdrücklich erwünscht zu dem Anlaß, aber ob unsere jungen Wölfis und Jupfis das mit den Tabletts hinkriegen, ohne daß ständig die Gläser umfallen?

 

Deshalb wurde in den Meutenstunden vorher das Balancieren von Tabletts geübt. Wir haben einen Pacour mit Hindernissen aufgebaut und einen Staffellauf gemacht, bei dem es darum ging ein Brett (statt Tablett) mit Plastikbechern (statt Sektgläser) gefüllt mit Wasser (statt Rotkäppchensekt) zum Ziel zu bringen. Und es hat bei beiden, den Mädchen, wie den Jungen wunderbar geklappt. Wir hatten viel Spaß dabei und weil es bei den Jungen auch ganz schön heiß war, ist das ganze in einer Wasserschlacht ausgeartet.

 

Dann kam nun der Sonntag des Jubiläums. Nach dem Festgottesdienst (mit der übrigens ziemlich guten Predigt) eilten wir direkt in die Festhalle, um alles vorzubereiten. Und was stellte sich heraus? Es gab überhaupt keine Tabletts! Wir brauchten lediglich hinter den zwei Tischen, die als Theke dienten, zu stehen und die Getränke auszuschenken und gelegendlich einigen Personen mit Einschränkungen an den Tisch zu bringen. Sekt gabs auch keinen, aber immerhin  sehr passablen Weiß- und Rotwein. Dazu natürlich reichlich alkfreihe Getränke.

 

Obwohl der Termin relativ kurzfristig war, konnten sich doch vier Sipplinge, drei Wölflinge und drei Eltern dazu freimachen. Das war genau die richtige Anzahl für die angefallene Arbeit. An diser Stelle, vielen Dank für Euren Einsatz!

 

So konnten wir das Fest durch unseren kleinen Dienst und unsere Anwesenheit ein bißchen bereichern, hatten selber unseren Spaß und konnten uns am leckeren Buffett auch sattessen.

 

Andi

 

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Der Probehajk der Sippe

Diesen Sommer hat unsere Jungpfadfinder-Sippe was Anspruchsvolles vor: Und zwar wollen wir eine richtige „Fahrt“ durch Nordhessen machen. Wir wollen eine Woche lang durch die Mittelgebirgslandschaft tippeln, unser ganzes Gepäck auf den Rücken tragen, irgendwo übernachten, irgendwo einkaufen und offen sein für ungeplante Erlebnisse.

 

Da wir das in dieser Form noch nicht gemacht haben, war es sinnvoll diese Art der Unternehmung vorher mal im kleinen Rahmen auszuprobieren. Deshalb hat die Sippe direkt im Anschluß an das Pfila des Landes einen kleinen „Probehajk“ gemacht. Und ich kann vorneweg sagen: Alle Erwartungen an anstrengendes Wandern, ungeplanten Überraschungen (positiven und negativen), romantischen Lagerplatz und schönen Badestellen, wurden reichlich erfüllt.

 

 

 Also: die Gegend dort ist wunderschön. Tolle Buchenwälder oder Mischwälder, etliche eingestreute Seen und ein hügeliges Auf und Ab ermöglichen abwechslungsreiches Wandern. Die Jupfis haben nicht nur das relativ schwere Gepäck klaglos getragen, sondern sind auch noch singend und plaudernd durch die Wälder gezogen, es war eine tolle Stimmung.

 

Schade, daß Richard umgeknickt ist, lahmte und am nächsten Morgen abgeholt werden mußte, aber er war sehr tapfer und wir konnten mit seinen Eltern toll frühstücken an der Badestelle an der wir uns verabredet haben.

 

Wir haben auch einen sehr schönen Lagerplatz gefunden. Ein ein schöner Winkel an einer stillen Bucht im Buchenwald mit Blick über das freie, sonnenbeschienene Wasser. Dort haben wir -natürlich im Hobokocher- unser Abendessen gekocht. Es gab Curry-Reis Eintopf mit Hähnchenfleisch. Muß ich sagen, daß auch das Abendessen sehr lecker war und alle satt geworden sind? Das Feuerzelt hat sich auch wieder bewährt, es ist leicht und leicht aufzubauen. Wir haben es nur zum Schlafen benutzt.

 

Wir haben auch nette Leute getroffen. Zwei Studenten von dem Gewässerinstitut dort, die nur Englisch gesprochen haben und eine Gruppe fitter, holländischer Rentner, die mit dem Rad unterwegs waren.

 

Ein Händy mit leeren Akku erhöht den Reiz der Unternehmung, denn nun kann man sich nicht mehr perfekt abstimmen und muß hoffen und bangen, daß die Verabredungen auch klappen. Mit den Eltern von Richard hat es gut geklappt und wir konnten toll frühstücken, mit Doris hat es nicht so gut geklappt. In Steinförde, wo wir sie erwarteten, traf sie nie ein und nach dem ich in dem Gasthaus dort erst einen Cappucino mit Erdbeerorte gegessen hatte, während die Mädchen an der Badestelle sich vergnügten und später den Mädchen dort eine Runde Eis spendierte und Doris immer noch nicht kam, dann haben wir seufzend unsere Gepäck geschultert und haben uns auf den Weg nach Fürstenberg zum Bahnhof gemacht, denn nun wurde es spät.

 

Trampen ist natürlich prinzipiell verboten. Aber als ich sah, wie abgekämpft die Mädchen waren und wie lang sich noch die Landstraße zog, da habe ich einfach den Daumen rausgehalten, und die Mädchen auch. Hat super funktioniert, schon das 5. oder 6. Auto hielt und ein nettes Ehepaar nahm die drei Jupfis und das gesamte Gepäck mit. Kaum trafen sie auf dem Marktplatz in Fürstenberg ein, sahen sie auch schon Pia und Doris die dort auf uns gewartet hatten. Doris setzte sich gleich ins Auto und las mich auf der Landstraße auf, und wir verfrachteten Lotta und Leah in den Regionalexpress nach Oranienburg. Und so fand am Dienstag abend unser Probehajk ein gutes Ende.

 

Familie Topp blieb in der Gegend und hat noch ein paar entspannte Tage auf einem Campingplatz verbracht.

 

Fazit: Eine gelungene Probe für unsere Hessenfahrt im Sommer!

 

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Pfingstlager 17 des Landesverbandes in Großzerlang

Der Freitag abend hat super geklappt. Es ist ja nicht so einfach: erst kommen wir spät los, weil Freitags noch Schule ist, dann stehen wir im Stau und letztendlich müssen im letzten Tageslicht noch die Schwarzzelte aufgebaut werden. Dieses Jahr aber haben die Mädchen ihre neue Rainbow-Kohte ganz allein aufgebaut (dickes Lob) und die Jungen haben mit mir die Stammesjurte aufgebaut und zwar so gut, daß uns niemand von den anderen Stämmen hilfreich unter die Arme greifen mußte, wie früher üblich, außer vielleicht ganz zum Schluß beim endlosen Zusammenknüpfen der Seitenplanen. (auch dickes Lob).

 

Wir waren in eine Kochgruppe mit den Siememsstädtern eingeteilt. Da waren wir in besten Händen, denn die Siemensstädter sind supergut ausgerüstet und ganz toll organisiert, außerdem sind sie sehr nett. Die gemeinsamen Mahlzeiten waren pünktlich und lecker und meisten auch ausreichend.

 

Am Samstag vormittag gab es dann Workshops. Ich habe in der Zeit ganz gemütlich, die Kohte der Mädchen wieder abgebaut, weil sie die Innenseite nach oben gekehrt haben. Der Unterschied ist kaum zu sehen, weil das Kohte innen wie außen schwarz ist. Und dann ganz gemütlich wieder richtig rum aufgebaut.Während dessen haben die Kinder die üblichen Workshopangebote wahrgenommen. An das Programm am Samstag mittag kann ich mich beim besten Willen nicht mehr erinnern. Aber am späten Nachmittag wurde das Vorgespräch mit den Kandidaten geführt, die am Abend ihr Wölflingsversprechen ablegen durften. Als die Sonne sank, war es dann soweit: Unser kleiner Stamm zog mit brennender Fackel, schweigend und feierlich im Gänsemarsch zum Seeufer. Dort, an einen schönen Platz, haben dann Helena, Marvin, Leni und Simon ihr Versprechen abgelegt und von mir ihr Wölflingshalstuch überreicht bekommen. Anschließend gingen wir wieder zurück und dann ging's zur Badestelle und spätabends sind wir dann alle ausführlich baden gegangen. Schwimmen und baden zu jeder Tageszeit ist eine Spezialität unseres Stammes. Den Abschluß bildete dann ein später, kleiner Singeabend mit Tschai  und Keksen in unserer Stammesjurte. So waren wir die letzte Meute die in die Schlafsäcke kam. Es war ein rundum gelungener Stammesabend.

 

Übrigens hat es am Sonntag kräftig geregnet. Es ist halt eine alte Pfadfindertradition, daß beim Pfingstlager das Wetter schlecht ist. Daran hat man sich auch dieses Jahr gehalten. Aber eigentlich ist ja ein Regentag kein wirklich schlechtes Wetter, er bringt ein bißchen Würze ins Zeltlagerleben und sorgt dafür, daß die Waldbrandstufe wieder herabgesetzt wird. Am späteren Nachmittag hat sich dann der Regen empfohlen und es gab noch einen großen Postenlauf, bei dem gemischte Gruppen stundenlang durch die Umgebung des Zeltplatzes erkundeten auf der Suche nach den Posten, die irgendwo in Wald und Heide versteckt waren.

 

Abends wurde dann vor der Oase und an der Badestelle die Spielgeschichte zum Abschluß gebracht. Dieses Jahr war das Thema „Piraten“, ähnlich wie beim Meutentag dran und danach gab es dann eine ganz tolle Singerunde. Mehrere Gitarrenspieler gaben den Takt an un die ganze Oase (das ist das große Versammlungszelt des Lagers) saßen Pfadis und sangen aus voller Kehle mit. Die ganzen bündischen Fahrtenlieder wurden gesungen. Es war wirklich schön.

 

Übrigens, fand ich das Lager dieses Jahr ziemlich gut geleitet. Pünktliches Essen, gutes Programm und ziemlich gut geleitete Versammlungen der ganzen Gruppe.

 

Übrigens, fand ich das Lager dieses Jahr ziemlich gut geleitet. Pünktliches Essen, gutes Programm und ziemlich gut geleitete Versammlungen der ganzen Gruppe.

 

Am Montag dann wurde abgebaut. Auch das klappte sehr gut. Alle packen mit an und so hat niemand Lust abseits zu stehen und sich zu drücken. Außerdem kamen auch die Eltern von Adrian und haben mit angepackt. Am frühen Nachmittag kamen dann die Busse und für die meisten Teilnehmer ging es wieder voll mit schönen Erlebnissen wieder nach Hause in die große Stadt. Nur einige wenige hatten das Glück länger bleiben zu dürfen. (Bericht über den Hajk unserer Jungpfadfinder folgt).

 


4. Meutentag des Landes bei uns im Stift

Eigentlich war alles so immer: Am Samstag um zehn kamen Jan, Leonhard und die anderen Helfer und begannen auf der Wiese hinterm Haus die Landesjurte aufzubauen. Gegen halb elf trudelten dann die Meuten aus Pankow, aus Straußberg, aus Wriezen und aus Großkreuz ein. Unsere eigene Meute war ja sowieso dabei. Es gab einiges Hallo, schließlich hat man sich ja lange nicht mehr gesehen und dann wurde umgehend die Jurte fertiggestellt, die Schlafsäcke in der Turnhalle abgelegt und dann gab's den Mittagsimbiß. Wie immer fing es irgendwann an zu regnen. Insgesamt waren  etwas über 50 Leute, Wölflinge, Helfer, Leiter da.

Nach dem Mittagsimbiß kam dann -wie immer- der Postenlauf dran. Dieses Jahr  führte er die Meuten in einigen Schleifen durch den Spandauer Forst zur Havel. Es war alles wunderbar frühlingshaft, der Regen hatte aufgehört und  die jungen Helfer, die die Stationen betreuten, machten ihre Sache  sehr gut. An der Havel durften die Wölflinge auch Kanufahren. Wir besuchten dann zusammen den Mauerstreifen hinter der Bürgerablage und dann ging es endlich wieder zurück zu unsere Wiese. In der Zwischenzeit haben einige Eltern das Abendessen in aller Ruhe gekocht, natürlich auf unserem rostigen Holzkocher, der aber immer noch wunderbar funktioniert und viel kuhler ist, als ein stillosen Gaskocher es wäre. Weil das Postenlauf dieses Jahr so lange gedauert hat, waren alle müde und hungrig und weil das Wetter so ungewohnt, frühlingshaft warm war, haben wir unsere Pellkartoffeln mit Quark und diversen Soßen im Abendsonnenschein auf der Wiese und nicht in der Jurte gegessen.

Dann aber wurde in der Jurte das Feuer entzündet und der Abend wurde bei Liedern und Stockbrot schön gemütlich. Auf die Nachtwanderung wurde dieses Jahr verzichtet, weil das Geländespiel so lang war.. Die Wölfis schliefen in der Turnhalle, aber einige machten es sich in der Jurte bequem. Die Leiter fanden sich abends noch am Feuer ein und besprachen die inhaltliche Gestaltung des kommenden Meutenlagers. Beim Schein der Flammen kommen einen die besten Ideen und es könnte sein, daß das Meutenlager dieses Jahre genauso gut wird wie letzes Jahr.

Am nächsten Morgen konnten wir sogar im schönsten Sonnenschein Frühstücken. (Mensch, war das 'ne Hitze!) Dann gab es einen Wortgottesdienst: Christian las den Psalm und die Fürbitten vor, Akela erzählte die Geschichte von Christi Himmelfahrt und Pfingsten, die Helfer schüttelten erst die Seitenwände der Jurte und rissen sie dann hoch, damit die Kinder merken konnten, wie der Heilige Geist damals in Jerusalem gewirkt hat, unsere Wölflingsjungs spielten  pantomimisch die Apostel und liefen dann in der Jurte umher und erzählten allen anderen, daß Jesus lebt, und Tillmann gab uns zum Schluß der Andacht den Segen.

Dann aber wurde es Zeit zum Abbauen und Aufräumen. Auch das geht, sogar bei den jungen Wölflis, sehr harmonisch, denn jeder packt mit an. Als dann um elf die Eltern kamen, waren wir pünktlich fertig.

Mit kleinem Aufwand hat der Landesverband wieder eineinhalb wirklich gute Tage gestaltet, die genau richtig waren für die jungen Wölflinge. Danke auch an das Johannesstift, daß uns großzügig willkommen geheißen hat!

Die anderen Meuten hatten dann noch einen z.T. längeren Heimweg. Naja, ich brauchte nur durch die Hecke zu gehen und war dann zuhause. Der Rest des Tages war dann ein sonniger und gemütlicher Muttertag angesagt.

Andi


Sippenmädchen bauen Schwedenstühle

Seit Monaten haben die Mädchen der Sippe gedrängt, daß auch sie sich Schwedenstühle bauen dürfen, denn auf dem letzen Sommerlager in Schweden gab es für sie keine Möglichkeit dafür.

Nun, als es im Mai endlich wärmer wurde, war es dann soweit. Andi kaufte das Bauholz und letzte Woche und heute haben die Mädchen eifrig gesägt, gebohrt und ihre Schwedenstühle zusammengeschraubt.

Richard und Lasse hatten letzte Woche derweil das Gartentor repariert und heute hat Lasse den Mädchen sogar geholfen. (Auf den Bildern sind die Jungs leider nicht zu sehen).

Nie mehr müssen unsere Jungpfadfinder nun, wie kleine Wölflinge, unbequem im feuchten Gras sitzen. Vorausgesetzt, sie vergessen ihre Schwedenstühle nicht zuhause, wenn es wieder ins Zeltlager geht.


Winterfahrt der Sippen vom 17.-19. Februar

Die Winterfahrt der Sippen führte uns schon zum dritten Mal in die gemütlichen Blockhäuser von Brennickenswerder und endlich hatte Petrus ein Einsehen und hat dafür gesorgt, daß die beiden Seen, welche die Landenge mit den Blockhäusern umgeben, dick zugefroren waren. 

Erst waren wir ganz vorsichtig, weil es am Vortag schon warm geworden ist, aber das Eis war so dick, daß es noch wunderbar tragfähig war. Lange Eisspaziergänge waren logischerweise, neben dem "üblichen Pfadfinderprogramm", die Hauptattraktion des Wochenendes. Unten graues, schimmerndes Eis, oben hellgrauer Winterhimmel und dazwischen ein Streifen dunklen Winterwaldes, weit und breit (fast) keine Menschen... es war richtig schön!

Aber nicht draußen in der winterlichen Uckermark war es supertoll, auch drinnen in den Holzhäusern am warmen Kaminfeuer war es total gemütlich. Am Freitag gab es -wie immer- den Mädchenabend und den Jungenabend. Aber am Samstag abend haben wir gemeinsam Pizza gebacken, gesungen und Werwölfe gespielt. 

Am Sonntag machten wir noch eine Andacht, dann kam schon Jürgen, der Opa von Lasse, und nach einem kleinen Abschiedsspaziergang auf dem Eis mußten wir wieder nach Hause fahren. 

Aber bald kommt ja der Frühling und damit die nächsten Aktionen. 


Bericht über den Sippenausflug in die Boulderhalle am 11. März 17

Die Anfahrt mit den Rädern war schon anspruchsvoll: Vorbei an verlockenden Spielplätzen, über kühne Havelbrücken und entlang faszinierender leerstehender Fabrikruinen, haben wir uns dann auf der Zielgrade gründlich verfranzt. Die Kletterhalle in Blickweite standen wir vor einem hohen Zaun. Zum Glück haben wir da Phillipp und seine Mutter entdeckt. So haben wir dir Räder am Zaun abgeschlossen und sind mit Hilfe von Phillipp und seiner Mama über den Zaun geklettert, auch wenn er ziemlich spitz war.

In der Kletterhalle ging's dann gleich zur Sache. Dort gab's Kletterwände in allen Schwierigkeitsgraden. Sogar für den reiferen Herrn, der das extreme-Boulderin gerne etwas gemütlich angehen läßt, war was dabei. Als wir dann schön ausgepowert waren, haben wir uns vorne hingesetzt und unsere Stullen gegessen und dabei den Könnern auf dem Video-Bildschirm zugeschaut.

Bevor es dann wieder nach Hause, oder zum nächsten Termin ging, haben wir uns draußen am Havelufer die luxuriösen Wohnflösse angeschaut. Zum Glück lieben wir als Pfadfinder das einfache Leben, denn den Luxus könnten wir uns sowieso nicht leisten.Fazit: Für die Jahreszeit war es der perfekte Ausflug!


Impressionen von zwei winterlichen Meutenstunden

Im Januar -als Schnee lag- sind wir Schlittenfahren gegangen. Da wir nur einen Schlitten hatten, hatten sich die meisten Wölflinge auf große Mülltüten gesetzt und sind mit Vergnügen die Piste runtergesaust. Das Bergaufsteigen machte einen wieder warm, sodaß nur unser armer Hund gefroren hat. (Aber der friert ja immer, wenn er im Herbst, Winter, Frühling vor die Tür muß.)

Im Februar war der Schnee dann weg. Aber dafür gab es richtig Eis, weil es nochmal richtig kalt wurde. Da sind wir zum Teufelsmoor gegangen und haben uns auf dem Eis amüsiert. Zum Abschluß und Aufwärmen gab es heißen Tee im Tipi. 


Winterfahrt der Meute 2017

Im Winter, wenn draußen der Schnee liegt,  dürfen die Wölflinge auch mal in einem Haus eine Freizeit machen. So zog unsere Meute am Wochenende vom 20.-22. Januar wie letztes Jahr wieder in einen Bungalow des Kinderwaldes Tegel. Am Samstag vormittag haben wir einen langen Postenlauf durch den schönen Tegeler Forst gemacht. Der hat super geklappt. Beide Gruppen haben sich nicht verlaufen und konnten die Aufgaben an den Posten lösen. Nachmittags haben wir schön gebastelt und Pfadi-Workshops im Haus gemacht. Abends gab es einen gemütlichen Meutenabend, mit Quizspieln, Liedern, Tschai und vielen Kerzen. Zwischendurch war auch viel Zeit um lecker zu kochen und viel zu Essen! Am Sonntag machten wir noch einen Wortgottesdienst, dann wurde gepackt und geputzt und mit bester Stimmung und viel Vorfreutde auf den Frühlung und den Sommer, wenn die größeren Fahrten anstehen, sind wir wieder mit Bus und U-Bahn nach hause gefahren.

 


Schwedenfahrt 2016 

Im Sommer 2016 sind wir mit unser Sippe nach Schweden gefahren. Wir sind mit Kanus durch die wundervollen Seen von Schweden gepaddelt. 

Wir hatten viele Highlights aber auch ein paar Hindernisse.  Schön waren die Inseln  auf denen  wir gecampt haben, besonders die  Letzte hat uns allen gefallen wegen einen riesige Felsen auf den man den Sonnenuntergang bewundern konnte.

- Antonia